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  • Auch beim Training heißt es: „Abstand halten!“
  • Foto: picture alliance/dpa

Angst vor Corona: Fitnessstudios und Sportvereine verlieren Zehntausende Mitglieder

Hamburgs Sportvereine und Fitnessstudios stehen vor einem riesigen Problem: Im vergangenen halben Jahr verließen 50.000 Hamburger ihren Verein oder ihr Studio, so das „Hamburger Abendblatt“ am Montag. 

Ende Dezember 2019 verzeichnete Hamburg 830 Sportvereine mit rund 542.000 Mitgliedern und die Fitnessstudios zählten circa 31.000 Sportler. Der Verein Sportspaß meldete um die 61.000 Vereinsmitglieder.

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Ohne Corona könnten die Clubs und Vereine die Zahl der Kündigungen durch neue Eintritte kompensieren, doch diese bleiben nun aus. Ist die Angst vor einer Ansteckung zu hoch? Zum einen ist das ein Problem, hinzu kommt noch, dass die Sportangebote teils zur Einhaltung der Auflagen ausfallen oder stark reduziert werden müssen. 

Viele Aus- und wenig Eintritte – Hamburgs Sportvereine büßen Mitglieder ein 

Bis zum 27. Mai 2020 waren Hamburgs Fitnessstudios und Vereine in der Zwangspause. Durch kreative Lösungen (etwa Videokurse), die Treue der Mitglieder zum Verein, Outdoor-Angebote, Kurzarbeit und Unterstützung voBund und Stadt, konnte Schlimmstes bisher verhindert werden.

Hamburg: Studios und Sportvereine verlieren massenhaft Mitglieder

86 Vereine erhielten insgesamt 1,1 Millionen Euro Coronahilfen von der Stadt Hamburg. Weitere 3,9 Millionen aus den Nothilfefonds Sport sind noch unangetastet und könnten somit eventuell in naher Zukunft in ein neues Hilfspaket fließen. Darüber verhandeln aktuell Sportsenator Andy Gote (SPD) und Finanzsenator Andreas Dessel (SPD). 

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Das sagt der Hamburger Sportbund (HSB) gegenüber der MOPO: „Der Hamburger Sport ist bislang insbesondere auch wegen der Hilfe von Seiten des Senats gut durch die Krise gekommen. Durch reduzierte und fehlende Angebote wird es jedoch nun immer schwieriger, die Mitglieder in den Vereinen zu halten. Durch die aktuelle Verordnung kann dem Sport in Hamburg ein struktureller Schaden drohen,“ so HSB-Vorstand Ralph Lehnert.

Die aktuellen Verordnungen besagen, dass außerhalb des Mannschaftssportes maximal zehn Personen ohne Einhaltung des Mindestabstandes zusammen trainieren dürfen.

Der Winter wird hart: Keine Outdoor-Angebote mehr möglich

Mit Anbruch der kalten Jahreszeit wird die finanzielle Lage für Sportanbieter noch schwerer werden, denn Kurse im Freien werden dann unmöglich. Um die Auflagen einhalten zu können, müssen Kursteilnehmer auf mehrere Gruppen und Räume aufgeteilt werden, jedoch fehlt es hier oft an Raumkapazitäten und Trainern. Eventuell müssen Räumlichkeiten angemietet werden. Die Folge: höhere Kosten. 

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Juliane Timmermann, sportpolitische Sprecherin und Vize-Chefin der SPD-Bürgerschaftsfraktion, plädiert dem „Abendblatt“ gegenüber für die schnelle Anpassung der Förderrichtlinien. Man müsse dringend im Auge haben, an welcher Stelle wie viel Hilfe benötigt wird.

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