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  • (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Angst vor Corona: „Die ,oberen Zehntausend‘ fahren nicht mehr Bus und Bahn“

Die Mobilität der Deutschen hat sich durch die Corona-Pandemie stark verändert – Busse und Bahnen sind trotz immer mehr Lockerungen deutlich leerer als noch vor der Krise. Wer kann, der fährt lieber Auto, als die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen.

Aus Angst vor einer Corona-Infektion meiden viele Menschen den ÖPNV – viele schwingen sich in den vergangenen Monaten lieber mal aufs Rad oder gehen zu Fuß, anstatt auf Busse und Bahnen zurückzugreifen. Wer es sich leisten kann, fährt stattdessen mit dem Auto.

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Mehr als ein Drittel derer, die normalerweise öffentliche Verkehrsmittel nutzen, sei im Mai auf das Auto umgestiegen, berichtet der „Spiegel“. Das Fahrrad wird von weiteren 20 Prozent als Alternative zu den Öffis genutzt. Anfang März nutzte noch die Hälfte der Deutschen die öffentlichen Verkehrsmitteln und nur 13 Prozent das Auto.

Wegen Corona: Deutsche steigen wieder aufs Auto um

Auch in Hamburg sank die Nutzung des HVV in der Corona-Krise dramatisch, im April wurde eine Rückgang der Fahrgastzahlen um 70 Prozent vermeldet. In einer Studie des Meinungsforschungsinstituts „infas“ schreiben die Autoren des aktuellen Lebenslagenindex: „Die mobile Gesellschaft spaltet sich.“ Grund dafür sei laut Bericht des „Spiegel“ die Angst vor einer Infektion mit COVID-19. „Unter den oberen Zehntausend fährt gegenwärtig so gut wie niemand mehr öffentlich“, so die Forscher der „infas“-Studie.

Forscher drängen auf Verkehrs-Reform

Sie fordern nun auf eine Reform der öffentlichen Verkehrsmittel: Initiativen in Richtung Schutz, Rücksicht und Abstand seien nötig – „und damit alles in allem Investitionen in die Aufenthaltsqualität“, um das Vertrauen in die Öffis wieder zu stärken.

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Damit das Vertrauen wächst und die Zahl der Autofahrer wieder niedriger wird, geht auch Hamburgs neuer Verkehrssenator Anjes Tjarks (39) jetzt in die Vollen. „Autofahrer müssen sich auf Änderungen einstellen“, sagt er gegenüber der MOPO. Tjarks möchte „Angebote schaffen, damit mehr Menschen vom Auto auf andere Verkehrsmittel umsteigen, beim HVV die Taktung erhöhen und neue Linien realisieren.“ (se)

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