An dieser Stelle soll es stehen: Politik plant ein Hochhaus für Eppendorf
Ein Hochhaus für Eppendorf! Das wünschen sich SPD und Grüne im Bezirk Nord. Einen entsprechenden Beschluss hat die Bezirksversammlung jetzt gefasst. Auch der gewünschte Standort ist bereits gefunden. Hintergrund ist, dass Bauland bekanntlich besonders in den inneren Stadtteilen Hamburgs knapp ist und Verdichtung eine der wenigen Möglichkeiten, um Wohnungen zu bauen. Die MOPO verrät, wo das Hochhaus stehen soll und welche ziemlich hohe Hürde dafür noch genommen werden muss.
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Ein Hochhaus für Eppendorf! Das wünschen sich SPD und Grüne im Bezirk Nord. Einen entsprechenden Beschluss hat die Bezirksversammlung jetzt gefasst. Auch der gewünschte Standort ist bereits gefunden. Hintergrund ist, dass Bauland bekanntlich besonders in den inneren Stadtteilen Hamburgs knapp ist und Verdichtung eine der wenigen Möglichkeiten, um Wohnungen zu bauen. Die MOPO verrät, wo das Hochhaus stehen soll und welche ziemlich hohe Hürde dafür noch genommen werden muss.
Das Bezirksamt Nord wird in den nächsten Jahren von der Kümmellstraße 4 und 6 (Eppendorf) in einen Neubau am Wiesendamm (Barmbek) umziehen. Dann steht das stark sanierungsbedürftige und unter Denkmalschutz stehende Verwaltungsgebäude aus den 50er Jahren leer.
Ebenfalls unter Schutz steht das im gleichen Zeitraum gebaute Flachdachhaus in der benachbarten Lenhartzstraße 28, in dem das Kundencenter des Bezirks untergebracht ist. Auch hier zieht die Verwaltung voraussichtlich 2026 aus.
Bezirksamt Nord zieht von Eppendorf nach Barmbek
„Wir würden den Denkmalschutz bei diesem Flachdachgebäude in der Lenhartzstraße gerne aufheben“, sagt Timo B. Kranz von den Grünen in Nord. „Dort könnte man sehr gut ein Hochhaus bauen, denn der Standort ist sehr attraktiv und super angebunden.“ Welche Höhe könnte ein solches Haus haben? Das will Kranz lieber den Fachleuten bei einem Ideen-Wettbewerb überlassen. „In der Nähe gibt es Altbauten mit sechs bis sieben Stockwerken und ein Haus mit etwa zehn Geschossen.“
Alles in dem Rahmen würde sich aus seiner Sicht daher gut einfügen. In dem Antrag der Bezirksversammlung heißt es, das Gebäude solle sich „mindestens“ an der umliegenden Bebauung orientieren. Auch die SPD in der Bezirksversammlung ist für das Hochhaus an dem Standort. Angedacht ist Wohnen und Gewerbe, „eingebettet in einen anspruchsvollen öffentlichen Freiraum“, wie es in dem Antrag von SPD und Grünen heißt.
SPD und Grüne: Hochhaus statt Kundencenter
Doch zunächst muss das Denkmalschutzamt überzeugt werden, dass es den Schutzstatus in der Lenhartzstraße aufhebt. Die Bezirksversammlung Nord hat daher die Behördenleitung aufgefordert, Kontakt zum Amt und gleich auch zum Eigentümer des Gebäudes aufzunehmen.
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Denn bauen soll nicht die Stadt Hamburg, sondern der Eigentümer der Grundstücke und Gebäude dort. Das Bezirksamt ist seit Jahren nur noch Mieter, nachdem die Stadt die Immobilie verkauft und zurückgemietet hat. Ziel ist ein neuer B-Plan plus Architektenwettbewerb.
Für den Eigentümer würde diese Aufwertung des Grundstücks in der Lenhartzstraße eine Menge Geld bedeuten, das dann zum Teil auch in die notwendige Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes an der Kümmellstraße fließen könnte.