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  • Visualisierung des geplanten neuen Bahnhofs Hasselbrook: Hier soll ein sogenanntes Überwerfungsbauwerk entstehen, damit Züge sich nicht gegenseitig behindern.
  • Foto: Deutsche Bahn

Am Montag geht’s los: Eilanträge abgelehnt – Baustart bei der S4

Bis die S4 ihren Betrieb zwischen Hamburg und Bad Oldesloe regulär aufnimmt, wird es zwar noch etwas dauern – geplant ist die Inbetriebnahme nicht vor 2027. Ab Montag lassen sich die ersten Schritte des millionenschweren Projekts aber schon beobachten, denn dann starten die Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt. Zuvor waren Eilanträge gegen den Baustart abgelehnt worden.

Ab Montag kann gebaut werden. Das Bundesverwaltungsgericht habe am Freitag grünes Licht für die Arbeiten im Bereich zwischen der Hammer Straße und Hasselbrook gegeben, teilte die Deutsche Bahn am Freitag mit. Vier Eilanträge gegen den Planfeststellungsbeschluss seien abgelehnt worden.

Anjes Tjarks: S4-Baustart ist wichtiger Schritt für Mobilitätswende

Das sei ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Mobilitätswende, sagte Hamburgs Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne). „Wir wollen mit der Deutschen Bahn nun möglichst schnell in die Umsetzung gehen, denn mit der S4 binden wir perspektivisch knapp eine Viertelmillion Menschen im Osten Hamburgs und im Umland viel besser an das System Schiene an.“

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Nach Angaben der Bahn soll der tatsächliche Baustart erst 2021 sein. „Nach dem klaren Urteil zu den Klagen gegen den Fehmarnbelt-Tunnel hat das Bundesverwaltungsgericht auch bei der S4 eine richtungsweisende Entscheidung getroffen“, sagte Schleswig-Holsteins Verkehrsminister Bernd Buchholz (FDP). „Damit können nun auf der Vogelfluglinie gleichzeitig an beiden Enden die Bauarbeiten starten.“ Dies sei ein gutes Signal für die Stärkung der Schieneninfrastruktur auf eine der wichtigsten Schienenstrecken in Schleswig-Holstein.

S-Bahn-Linie 4 soll Hamburger Hauptbahnhof entlasten

„Mit der S4 nach Bad Oldesloe werden die Menschen auf dieser Achse zukünftig ein verlässliches und attraktives Verkehrsmittel bekommen“, sagte Buchholz weiter. Entlang der bestehenden Bahntrasse neue Gleise gebaut und so der Fern-, Nah- und Regionalverkehr entmischt, der von Hamburg in Richtung Lübeck bislang auf den gleichen Gleisen verläuft. Der Hamburger Hauptbahnhof wird als Umsteige-Haltestelle entlastet.

Zudem sind fünf neue S-Bahn-Stationen in den östlichen Hamburger Stadtteilen und in Schleswig-Holstein geplant. Dazu kommen ergänzende Maßnahmen wie neue Lärmschutzwände, Bahnsteige, Überführungen und Tunnel.

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Die neue S-Bahn-Linie kostet rund 1,85 Milliarden Euro, wovon der Bund 84 Prozent trägt. Den Rest teilen sich die Länder und die Bahn zu unterschiedlichen Anteilen. (dpa/fbo)

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