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  • Foto: dpa

Am Hamburg Airport: Mann soll Strafe zahlen, Bruder will helfen – dann zoffen sie sich

Fuhlsbüttel –

Ereignisreiches Wochenende für die Bundespolizei am Airport Hamburg: Fünf Festnahmen an drei Tagen, zwei Männer mussten ins Gefängnis. Einer davon konnte den Knast-Aufenthalt beinahe abwenden. Doch dann zoffte er sich mit seinem Bruder.

Denn der wollte die offene Geldstrafe begleichen, für die sein Bruder (25) im Mai 2019 von einem Potsdamer Gericht verurteilt worden war. Der Grund damals: Unerlaubter Besitz von Betäubungsmitteln. Die Strafe: 1257,63 Euro.

Hamburg Airport: Bundespolizei nimmt Mann fest

Bundespolizisten hielten den Mann am Sonntagmittag an, als im Fahndungscomputer der Treffer aufpoppte. Der Beschuldigte rief seinen Bruder, weil er das nötige Geld nicht dabei hatte. Der wollte die Strafe auch begleichen, doch am Flughafen angekommen „gerieten die beiden Bruder dermaßen in einen Streit, dass der eine der beiden nicht mehr bereit war, die Geldstrafe zu zahlen“, teilte ein Sprecher der Bundespolizei am Montag mit.

Der Grund des Streits ist unbekannt und „konnte nicht verifiziert werden“. Der 25-Jährige kam in U-Haft. Dort muss er die nächsten 30 Tage ersatzweise verbringen. Es war vermutlich nicht der letzte Streit mit seinem Bruder.

Kennzeichenmissbrauch: Mann am Hamburg Airport verhaftet

Der Zwischenfall war nur der amüsante Höhepunkt eines arbeitsintensiven Wochenendes der Bundespolizei: Am Freitag hatten sie bereits einen 33-Jährigen im Terminal 1 gestoppt, der wegen Kennzeichenmissbrauchs zur Festnahme ausgeschrieben war. Er zahlte die von ihm geforderten 1275 Euro und durfte weiterreisen.

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Am Sonnabend gingen den Beamten gleich drei gesuchte Männer ins Netz. Vormittags ein 33-Jähriger, der aus Istanbul kam und seit einem halben Jahr von der Staatsanwaltschaft Bremen gesucht worden war (Fahren ohne Führerschein, Urkundenfälschung).

Nachmittags ein 41-Jähriger, der eigentlich nach Skopje (Mazedonien) fliegen wollte. Bei der Ausreisekontrolle kam aber raus: Wegen Diebstahls hatte ihn die Hamburger Staatsanwaltschaft bereits seit fast vier Jahren gesucht. Beide Männer zahlten ihre Geldstrafen, konnten so dem Gefängnis entgehen.

Gesuchter kann Strafe nicht zahlen – er muss in den Knast

Am Abend kam ein 39-Jähriger aus Sofia (Bulgarien) in Hamburg an. „Die Beamten stellten fest, dass der Mann von der Staatsanwaltschaft Braunschweig gesucht wurde“, sagte der Bundespolizei-Sprecher. Im März war er wegen vorsätzlicher Trunkenheit im Verkehr, vorsätzlicher Straßenverkehrsgefährdung im Verkehr in Tateinheit mit fahrlässiger Körperverletzung sowie unerlaubten Entfernen vom Unfallort verurteilt worden.

Da er die Geldstrafe von 2642,50 Euro nicht begleichen konnte, wurde der Mann in Handschellen abgeführt. Die nächsten 30 Tage wird er in U-Haft verbringen müssen. (dg)

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