Eine Hafenfähre legt von den Landungsbrücken ab und ist auf der Elbe Richtung Fischmarkt unterwegs.
  • Fahrgäste der Hadag-Fähren müssen am Donnerstag mit Einschränkungen rechnen. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Christian Charisius

Einschränkungen für Fahrgäste: Hier wird heute in Hamburg gestreikt

Verdi ruft zum Streik auf: Für Donnerstag sind Hamburger Beschäftigte im Öffentlichen Dienst aufgefordert, ihre Arbeit niederzulegen. Auch der öffentliche Personennahverkehr ist betroffen.

Die Gewerkschaft Verdi hat Beschäftigte im öffentlichen Dienst für Donnerstag in Hamburg zu einem ersten ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Da die Arbeitgeber in der ersten Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten im Bund und in den Kommunen kein Angebot vorgelegt haben, soll nun der Druck erhöht werden. „Wir brauchen mehr Geld und lassen uns nicht mit warmen Worten abspeisen. Wir sind bereit dafür zu streiken“, sagte die Verdi-Vertrauensfrau bei der Hamburg Port Authority (HPA), Maria Dane, am Mittwoch.

Warnstreik im Öffentlichen Dienst: Auch Fähren betroffen

Neben den HPA-Beschäftigten sind auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundesagentur für Arbeit, des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie und der Deutschen Rentenversicherung aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Gleiches gelte für die Beschäftigten der Berufsgenossenschaften, der Hamburg Messe, der Sprinkenhof GmbH, der Verbraucherzentrale Hamburg, von Hamburg Tourismus und der Stiftung Bürgerhaus Wilhelmsburg.

Mit Einschränkungen müssen auch Fahrgäste der Hadag-Fähren im Hafen rechnen. Deren Beschäftigte sind ebenfalls am Donnerstag von 4 Uhr an zum Warnstreik aufgerufen und sollen sich um 8 Uhr der Kundgebung am Alten Elbtunnel anschließen. Verdi rechnet nach eigenen Angaben mit rund 350 Teilnehmenden. Die Hadag ist ein Tochterunternehmen der Hochbahn, für sie gilt ein eigener Haustarifvertrag. Die Verhandlungen seien nach zwei Runden noch ohne Ergebnis geblieben, teilte Verdi mit.

Verdi fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt

Verdi fordert für die Beschäftigten beim Bund und den Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Azubis sollen 200 Euro mehr erhalten und unbefristet übernommen werden. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Donnerstag und Freitag in einer Woche geplant.

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Für die Hadag-Schiffsführerinnen und -Schiffsführer fordert Verdi bei einer Laufzeit von zwölf Monaten unter anderem 700 Euro mehr Lohn. Die Hadag biete bislang bei neun Nullmonaten ab Oktober 4,5 Prozent mehr Lohn sowie eine Einmalzahlung. Die Hadag-Fähren transportieren den Angaben zufolge jährlich elf Millionen Fahrgäste, darunter die Beschäftigten bei Airbus Finkenwerder sowie mit dem Shuttle-Service die Besucherinnen und Besucher der Musicals auf Steinwerder. (dpa/mp)

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