„Alarmierender Anstieg“ bei Mieten in Hamburg
Die Mieten in Hamburg steigen weiter – und der Wohnungsmarkt ist fast leergefegt. Wer derzeit eine neue Bleibe sucht, zahlt im Schnitt 15,62 Euro pro Quadratmeter – ein Plus von sieben Prozent. „Wer eine Wohnung hat, bleibt – wer eine sucht, findet kaum noch etwas Bezahlbares“, warnt Dr. Rolf Bosse, Vorsitzender des Mietervereins zu Hamburg. Auch im Umland wird es teurer: Dort stiegen die Preise auf 12,97 Euro – ein Anstieg um 1,5 Prozent.
Auch die Zahl der Mietangebote zeigt, wie angespannt die Lage ist. Schüler:innen des Gymnasiums Ohmoor werteten rund 3800 Inserate auf immowelt.de aus – deutlich weniger als im Vorjahr. Die niedrige Zahl spricht für eine geringe Umzugsquote, ausgelöst durch die hohen Mieten. In Stadtteilen mit besonders wenigen Angeboten ergänzten die Jugendlichen ihre Analyse um weitere 170 Inserate von anderen Plattformen.
Mieten in der HafenCity: Anstieg um 39 Prozent!
Dieses Jahr kann man „einen alarmierenden Zuschlag feststellen“, erläutert Dr. Rolf Bosse. Besonders in Stadtteilen wie der HafenCity, Billstedt oder Tonndorf erkennt man laut den Studienergebnissen des Gymnasiums einen starken Preisanstieg zum vorherigen Jahr. In der HafenCity beträgt die durchschnittliche Kaltmiete momentan rund 29 Euro pro Quadratmeter – ein Anstieg von fast 39 Prozent!
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„Wir brauchen mehr bezahlbare Wohnungen – und zwar schnell“, fordert der Vorsitzende des Mietervereins. Insbesondere seien von dem starken Preisanstieg Personen mit niedrigem Einkommen betroffen. Die bezahlbaren Wohnungen sollten nicht nur Neubauten beinhalten, sondern auch den Erhalt von günstigen Mietverhältnissen, die bereits bestehen. „Stoppen Sie den Mietenwahnsinn!“, fordert Dr. Bosse – ein Appell an den Hamburger Senat. (mm)
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