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  • Das Sea-Eye-Rettungsschiff „Alan Kurdi“ ist seit Freitagabend nach vier Monaten Zwangspause wieder im Einsatz.
  • Foto: Joris Grahl hfr

Alan Kurdi: Vier Monate Zwangspause: Hamburger Rettungsschiff wieder im Einsatz

Nach einer viermonatigen Zwangspause nimmt das Sea-Eye-Rettungsschiff Alan Kurdi wieder die Rettung von Flüchtlingen aus dem Mittelmeer auf. Es verließ den spanischen Hafen von Burriana am Freitagabend. Die italienischen Behörden hatten die Alan Kurdi nach der Rettung von 150 Menschen Anfang Mai in Palermo festgesetzt. Heimathafen des Schiffes ist Hamburg. Die Retter nehmen die Stadt nun in die Pflicht.

Angesicht der humanitären Katastrophe nach dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf Lesbos fordert Sea Eye Hamburg auf, sich einer Bundesratsinitiative zur Aufnahme von Menschen aus Moria anzuschließen.

Alan Kurdi: Hamburger Rettungsschiff wieder im Einsatz

Verschiedene Bundesländer hatten unmittelbar nach dem Brand ihre Bereitschaft erklärt, Menschen von Lesbos aufzunehmen. Nordrhein-Westfalen wäre bereit, insgesamt 1000 Menschen zu helfen. Inzwischen arbeiten verschiedene Bundesländer an einer Bundesratsinitiative, die ermöglichen soll, dass die Bundesländer selbst direkt helfen und Menschen aufnehmen können. Berlin und Thüringen starteten die Bundesratsinitiative.

Sea-Eye appelliert an Heimathafenstadt Hamburg

Das rot-grüne Hamburg hat sich schon lange zum „sicheren Hafen“ erklärt: „Aus einer solchen Erklärung wächst die Verantwortung, die Chance zu nutzen und sich dieser historischen Bundesratsinitiative anzuschließen“, sagt Gorden Isler, Vorsitzender von Sea-Eye.

Hamburgs Innensenator hat bereits erklärt, dass die Stadt für die Aufnahme von Menschen aus dem abgebrannten Lager auf Lesbos bereit steht.

Die spanischen Behörden hatten der Alan Kurdi (benannt nach einem ertrunkenen Zweijährigen aus Syrien, dessen Leichnam an eine türkischen Strand angespült wurde) nach Prüfung der technischen Ausstattung und einer umfangreichen Hafenstaatskontrolle die Genehmigung erteilt, abzulegen. 

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Die monatelange Festsetzung durch italienische Behörden verhinderte nach Angaben von Sea Eye drei Einsätze. Laut der internationalen Organisation für Migration IOM ertranken in diesem Zeitraum 252 Menschen im Einsatzgebiet der Alan Kurdi. (ste)

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