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  • Aktivisten übersprühten das Straßenschild der Bismarckstraße: Jetzt heißt sie Black-Lives-Matter-Straße.
  • Foto: Florian Quandt

Aktivisten ändern Schild in Hamburg: Bismarckstraße ist jetzt Black-Lives-Matter-Straße

Hamburg hat jetzt eine „Black-Lives-Matter-Straße“. Zwar nicht offiziell, aber Aktivisten der Protestgruppe „Zucker im Tank“ übersprühten ein Straßenschild der Bismarckstraße im Generalsviertel Hoheluft-West – eine von vielen Aktionen in ganz Deutschland an diesem Wochenende.

Der von Polizisten begangene Mord am Afroamerikaner George Floyd
(„I can’t breathe“) hatte in den letzten Monaten weltweit zu Anti-Rassimus-Demonstrationen geführt und zu Protesten gegen Kolonialisten-Denkmäler. Mancherorts, etwa in den USA, England und Belgien, sind solche Denkmäler bereits abgerissen worden.

Bismarckstraße in Black-Lives-Matter-Straße umbenannt

In der Nacht zum Montag haben Aktivisten das Straßenschild der Bismarckstraße Ecke Gneisenaustraße mit einer Schablone übersprüht und in Black-Lives-Matter umbenannt. Schon Wochen zuvor hatten Unbekannte die Otto-von-Bismarck-Statue im Schleepark an der Holstenstraße mit blutroter Farbe beworfen.

Farbattacke-Bismarck-Denkmal

Die Statue im Schleepark in Hamburg-Altona, die Otto von Bismarck zeigt, wurde im Juni mit roter Farbe beschmiert.

Foto:

dpa

Unter dem Motto „Aufstand mit Abstand – Klima retten – Kapitalismus überwinden“ hatte die Protestgruppe „Zucker im Tank“ am vergangenen Wochenende zu deutschlandweiten Aktionstagen aufgerufen.

Deutschlandweites Protestwochenende

Schon am Freitagmorgen blockierten beispielsweise rund 60 Menschen die Zufahrt zur Shell Rheinland Raffinerie im nordrhein-westfälischen Wesseling. Am Sonnabend besetzte eine Kleingruppe das Heizkraftwerk in Berlin, am Sonntag folgte die Umbenennung der Black-Lives-Matter-Straße in Eimsbüttel. Insgesamt waren rund 25 Aktionen in über 20 deutschen Städten für das Wochenende angesetzt.

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„Wir wollen nicht nur Kapitalismus und Staat bekämpfen, auch andere Herrschaftsstrukturen wie das Patriarchat oder Rassismus sind eng mit der Klimakrise verknüpft“, heißt es auf der Webseite der Protestgruppe. „Zucker im Tank“ sehe sich selbst als eine Ergänzung zu anderen bestehenden Strukturen, wie Extinction Rebellion, die zuletzt im Juni mit einer Blockade der Köhlbrandbrücke für Aufsehen sorgte.

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