Aktienkurs von Investor bricht ein – was passiert jetzt mit dem Holsten-Quartier?
„Adler“ im freien Fall: Der Aktienkurs des Holstenareal-Besitzers stürzt ein – und nicht nur die Zukunft der Immobilienfirma ist ungewiss. Wackelt nun das XXL-Bauvorhaben auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei? So reagiert die Hamburger Politik auf die jüngsten Turblenzen beim Investor.
Der Börsentag begann am Montag mit einer heftigen Ohrfeige für die „Adler Group“. Mehr als 40 Prozent verlor der Aktienkurs des Immobilienkonzerns, in dessen Besitz sich das Holstenareal zwischen Haubachstraße und Harkortstraße befindet. Am Freitag hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG dem Unternehmen das Testat für die Bilanz 2021 verweigert, also das Okay für die Buchführung nicht ausgestellt. Am Wochenende traten daraufhin mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats der „Adler Group“ zurück.
„Adler Group“ unter Druck – was passiert mit dem Holsten-Quartier?
„Adler“ im freien Fall: Der Aktienkurs des Holstenareal-Besitzers stürzt ein – und nicht nur die Zukunft der Immobilienfirma ist ungewiss. Wackelt nun das XXL-Bauvorhaben auf dem Gelände der ehemaligen Brauerei? So reagiert die Hamburger Politik auf die jüngsten Turblenzen beim Investor.
Der Börsentag begann am Montag mit einer heftigen Ohrfeige für die „Adler Group“. Mehr als 40 Prozent verlor der Aktienkurs des Immobilienkonzerns, in dessen Besitz sich das Holstenareal zwischen Haubachstraße und Harkortstraße befindet. Am Freitag hatten die Wirtschaftsprüfer von KPMG dem Unternehmen das Testat für die Bilanz 2021 verweigert, also das Okay für die Buchführung nicht ausgestellt. Am Wochenende traten daraufhin mehrere Mitglieder des Verwaltungsrats der „Adler Group“ zurück.
„Adler Group“ unter Druck – was passiert mit dem Holsten-Quartier?
Die Entwicklungen an der Börse sind aus Hamburger Perspektive erst einmal zweitrangig, die Gründe für den Absturz des Kurses aber umso wichtiger. Denn die „Adler Group“ ist für das wohl umstrittenste Immobilienprojekt der Stadt zuständig. Auf dem Holstenareal geschah jahrelang nichts, stattdessen wechselten die Besitzer des Grundstücks mehrfach, ehe es nun in den Händen der zur „Adler Group“ gehörenden „Consus“ landete. Immerhin laufen mittlerweile die Abrissarbeiten und eigentlich sollen unter anderem 1200 Wohnungen entstehen.
Doch nach kürzlich lautgewordenen Betrugsvorwürfen (die bislang nicht gänzlich ausgeräumt werden konnten) und Zweifeln an der Finanzsituation des Unternehmens hatte der Bezirk Altona um Bezirksamtschefin Stefanie von Berg (Grüne) den Druck auf den Investor erhöht und eine aktuelle Finanzierungszusage der Bank über das gesamte Bauvorhaben verlangt. Eine Frist setzte man aber nicht.
Initiative fordert Kommunalisierung des Areals – das sagt die Bezirksamtschefin
Zu wenig, findet die Initiative „Knallt am dollsten“. „Angesichts des für die ,Adler Group‘ desaströsen KPMG-Gutachtens fordert die Initiative die Stadt Hamburg und den Bezirk Altona auf, die Verhandlungen mit dem Immobilienkonzern für gescheitert zu erklären und die Kommunalisierung des Holstenareals unverzüglich in Angriff zu nehmen“, heißt es in einer Mitteilung.
Das könnte Sie auch interessieren: Holsten-Quartier vor dem Aus? Bezirk setzt Investor unter Druck
Doch der Bezirk will nach den jüngsten Entwicklungen am Wochenende erst einmal abwarten. Auf MOPO-Anfrage sagte Bezirksamtschefin von Berg: „Das Bezirksamt Altona hat die neusten Entwicklungen um die ,Adler Group‘ mit Sorge zur Kenntnis genommen. Auf das vorgesehene Verwaltungshandeln des Bezirksamtes hat dies zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keine Auswirkungen, da die zur ,Adler Group‘ gehörende ,Consus‘ weiterhin die rechtmäßige Grundstückseigentümerin ist.“
Wann hier mit dem Wohnungsbau beginnen wird (und durch wen), ist also weiter unklar. Sicher ist nur, dass der Wert des Filetgrundstücks in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen ist – von rund 150 Millionen auf mittlerweile rund 364 Millionen Euro.