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Falko Droßmann (SPD), ehemaliger Chef des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, hat über die Schwierigkeiten als queerer Mensch gesprochen.
  • Falko Droßmann (SPD), ehemaliger Chef des Bezirksamtes Hamburg-Mitte, hat über die Schwierigkeiten als queerer Mensch gesprochen.
  • Foto: Bezirksamt Hamburg-Mitte

AfD legt Bezirkschef rein: Die linke Nummer der Rechten

Wie bitte? Falko Droßmann, SPD-Schwergewicht und Bezirksamtsleiter von Mitte, veranstaltet eine gemeinsame Bürgersprechstunde ausgerechnet mit der AfD? Diesen Eindruck erweckten die Rechten in ihrem Newsletter. Droßmann fühlt sich getäuscht und hat den Termin nun abgesagt.

„Was die AfD gemacht hat, war nicht in Ordnung“, sagt Peter Martin Zybarth, Büroleiter des Bezirksamtsleiters zur MOPO. „Es war nie eine gemeinsame Bürgersprechstunde geplant, das ist Quatsch.“ Die AfD-Fraktion Mitte hatte lediglich angefragt, ob der Bezirkschef an einer Veranstaltung der Fraktion teilnehme würde. Nicht Droßmann selbst, sondern sein Büroteam sagte zu: „Wir dachten, sie laden ihn ein, wie es auch andere Fraktionen machen, und um nicht den Eindruck zu erwecken, er scheue die Auseinandersetzung mit der AfD, haben wir den Termin freigehalten.“

Hamburg: AfD will SPD-Bezirkschef reinlegen

Die Pressemitteilung, die die AfD-Fraktion daraufhin verschickte, habe einen „komplett falschen Duktus“, so der Büroleiter. „Am Freitag, den 25. Juni 2021 laden der Bezirksabgeordnete Benjamin Mennerich (AfD) und der Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) zu einer Online-Bürgersprechstunde ein“, zum Thema „Gewalt und Demokratie“, so steht es in der Mitteilung – als würden Droßmann und ein Rechtsextremer einträchtig Seite an Seite die Fragen der Bürger beantworten.

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AfD-Mann Mennerich gilt als Anhänger des „Flügels“ und nahm unter anderem an den „Merkel muss weg“-Demos teil, die laut Verfassungsschutz von Rechtsextremisten gesteuert wurden.

Der Bezirkschef sei sauer und habe das zugesagte „Gespräch mit der Fraktion“ gecancelt, so sein Büroleiter: „Falko Droßmann wird sich nicht von der AfD instrumentalisieren lassen. Wenn die Fraktion ihm Fragen stellen will, kann sie das in der Bezirksversammlung tun.“

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