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AfD-Chef Dirk Nockemann.
  • AfD-Chef Dirk Nockemann.
  • Foto: dpa

AfD in Hamburg – kaum Themen, kaum Wahlkampf, kaum Prozente

Kaum Wahlkampf, kaum Prozente: Die Hamburger AfD schaffte bei der Bundestagswahl gerade mal die Fünf-Prozent-Hürde. Als Niederlage will man das Ergebnis trotzdem nicht sehen. 

Nicht einmal eine eigene Wahlparty ließ man sie feiern. Nachdem bereits keine Location in Hamburg für den Sonntagabend zu kriegen war, hatte die AfD umdisponiert und wollte eigentlich nach Wilhelmsburg ins private Wohnhaus der Bundestagskandidatin Nicole Jordan. Doch weil vor Ort die linke Szene fleißig Präsenz zeigte, wurde daraus nichts. 

Zu feiern gab es dann aber ohnehin nicht allzu viel. Ähnlich wie die AfD auf Bundesebene, verlor die Partei in Hamburg am Sonntag rund zwei Prozentpunkte. Damit erreichen die Rechtspopulisten in der Hansestadt nur noch 5,0 Prozent der Wähler:innenstimmen. Einzig Bernd Baumann wird wieder für die Hamburger im Bundestag vertreten sein.

Hamburg: Trotz Verlusten – Nockemann spricht von „solidem Ergebnis”

Falsch gemacht haben will aber so kurz nach der Wahl niemand etwas. „Es ist ein solides Ergebnis“, sagte Parteichef Dirk Nockemann. Man sei wieder im Bundestag vertreten, trotz breiten Widerstands gegen die Partei. Eine ausführlichere Wahlanalyse wird es beim Landesverband erst in den kommenden Wochen geben. 

Tatsächlich ist es so, dass die AfD in Hamburg sich immer weiter in Richtung Bedeutungsverlust bewegt. In einer weltoffenen Stadt wie Hamburg hatten es die Rechtspopulisten ohnehin immer schwerer als woanders. Doch mittlerweile gelingt es der Partei hier überhaupt nicht mehr, Präsenz zu zeigen. Im Wahlkampf gab es außer Wahlständen und einem Flugzeug mit AfD-Banner keine öffentlichen Veranstaltungen und auch thematisch ist die Partei wie auch auf Bundesebene ziemlich blank. 

AfD-Themen verfingen nicht – Gegenprotest zeigte Wirkung

Weder Migration noch der Euro spielten eine Rolle in diesem Wahlkampf, und auch die Mobilisierung von Corona-Leugnern und Skeptikern der Pandemie-Politik verfing nicht. Dass die Wahlkämpfer:innen und Kandidat:innen der Partei in Hamburg dazu aufgrund der vielen Proteste und Drohungen kaum einen geordneten Wahlkampf machen konnten, tat sein übriges. „Wir haben den schwierigsten Wahlkampf jemals führen müssen“, sagte AfD-Bürgerschaftsabgeordnete Olga Petersen der MOPO. Das Wahlergebnis passt zu der Feststellung. 

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