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Martin Helfrich, Sprecher der Sozialbehörde
  • Martin Helfrich, Pressesprecher der Sozial- und Gesundheitsbehörde, steht wegen einer angeblichen Aussage über Journalist:innen unter Beschuss.
  • Foto: (c) dpa

Äußerungen über Journalisten: Behördensprecher unter Beschuss

Seit dem 31. Mai werden Medienvertreter:innen in Hamburg bei der Vergabe von Corona-Impfungen priorisiert behandelt. Der Pressesprecher der Hamburger Sozialbehörde, Martin Helfrich, soll damals das Impfzentrum vor den Journalist:innen gewarnt haben – der deutsche Journalistenverband ist entsetzt. Helfrich selbst bestreitet die Vorwürfe.

Wie der „Spiegel“ berichtet, soll Helfrich in einer internen E-Mail vom 31. Mai an Mitarbeiter:innen des Impfzentrums geschrieben haben, dass es sich bei Journalist:innen um ein „potenziell lautstarkes Klientel“ handle, welches „trotz geringer Fallzahl größeren Aufwand verursachen könnte“.

„Potenziell lautstarkes Klientel“: DJV empört über Behörden-Aussage

Vom Deutschen Journalisten-Verband (DJV) gab es daraufhin am Abend scharfe Kritik: „Welches Bild hat die Hamburger Sozialbehörde von Journalist:innen? Berichterstatter:innen sind weder Hooligans noch Randalierer oder Chaoten!“, schrieb die Organisation auf Twitter.

Helfrich teilte indes auf MOPO-Nachfrage mit, dass sich die Formulierung nicht speziell auf Journalist:innen bezogen habe. „Während die Priorisierung galt, mussten immer wieder noch nicht aufgerufene Personen unterschiedlichster Berufsgruppen abgewiesen werden. Das waren am Schalter unangenehme Gespräche, weil persönliche Hoffnungen enttäuscht werden mussten. Viele hatten dafür kein Verständnis“, so der Sprecher der Sozialbehörde.

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In der E-Mail an das Hamburger Impfzentrum sollte deswegen lediglich darauf hingewiesen werden, dass neben einem Bescheid des Arbeitgebers beispielsweise auch der Presseausweis als Impfberechtigung anerkannt werden sollte. Dies sei auf ausdrücklichen Wunsch des Journalistenverbandes geschehen, so Helfrich. „Die Prüfung der Nachweise ist immer ein kompliziertes Verfahren gewesen und in allen Fällen mit einem größeren Arbeitsaufwand verbunden.“

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