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Michael und Benjamin Otto
  • Benjamin Otto (r.) übernimmt ab 2026 die Führung des Otto-Konzerns von seinem Vater Michael Otto.
  • Foto: picture alliance/dpa/Otto Group | Johannes Arlt

Generationswechsel bei Otto: Das ist „der Neue“

Zwei Generationen führten bislang den Hamburger Otto-Konzern: Nach dem Gründer Werner Otto prägte dessen Sohn Michael über Jahrzehnte die Entwicklung der Handelsgruppe. Nun übernimmt bald die dritte Generation.

Beim Hamburger Versandhandelsriesen Otto steht in den nächsten beiden Jahren ein Generationswechsel an. Der Firmenpatriarch Michael Otto (80) will bis 2026 in zwei Schritten die Führung abgeben. Dies soll für einen fließenden Übergang an der Spitze des Familienunternehmens sorgen.

Benjamin Otto wird Ratsvorsitzender der Michael Otto Stiftung

Den Vorsitz des Stiftungsrats wird am 1. März 2026 Ottos Sohn Benjamin (48) übernehmen, wie die Otto Group am Montag mitteilte. Der Stiftungsrat vertritt die Michael Otto Stiftung als Mehrheitseigentümerin der Otto Group. „Zugleich wird er den Vorsitz des Gesellschafterrats übernehmen, aus dem heraus künftig die strategischen Ziele der Unternehmensgruppe formuliert und kontrolliert werden.“

Bereits ein Jahr zuvor rückt der bisherige Vorstandschef Alexander Birken anstelle von Michael Otto auf den Posten des Vorsitzenden im Aufsichtsrat. Nachfolgerin Birkens im Otto-Vorstand wird dann die bisherige Finanz- und Personalchefin Petra Scharner-Wolff. Katy Roewer rückt zugleich in den Vorstand aufy und übernimmt Scharner-Wolffs Ressorts.

Der Generationenwechsel als Herausforderung

Damit geht eine jahrzehntelange Ära bei Otto zu Ende. „Der Zeitraum ist bewusst gewählt, um einen schrittweisen Übergang in aller Ruhe zu ermöglichen“, heißt es in der Mitteilung. „Eine der größten Herausforderungen für Familienunternehmen ist der gelingende Generationenwechsel“, wird Michael Otto zitiert.

„Ich bin sehr zuversichtlich, dass Benjamin die Otto Group nicht nur wirtschaftlich in eine gute Zukunft führen, sondern auch die besonderen Werte unseres Familienunternehmens lebendig halten wird.“

Mehr Zeit für Arbeit in der Otto-Stiftung

Otto hatte seine Mehrheitsbeteiligung an Otto 2014 in eine gemeinnützige Stiftung eingebracht. „Mir war dabei wichtig, dass die Familie immer das Sagen hat und der Hauptsitz unseres Unternehmens in Hamburg bleibt und beispielsweise nicht in irgendeine Steueroase verlagert werden kann“, lautet sein Credo.

Otto selbst wolle sich nach seinem Rückzug verstärkt seinen Stiftungsaktivitäten widmen, hieß es. Dazu zählt die 1993 gegründete Umweltstiftung Michael Otto.

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Otto, Sohn des Unternehmensgründers Werner Otto, trat 1971 in den Otto-Vorstand ein und übernahm 1981 für 26 Jahre dessen Vorsitz. 2007 wechselte Otto an die Spitze des Aufsichtsrates. Benjamin Otto ist bereits seit Mitte 2015 Mitglied und „Gestaltender Gesellschafter“ im Gesellschafterrat der Otto Group sowie Mitglied im Stiftungsrat der Michael Otto Stiftung. (dpa/mp)

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