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  • Bruno Mars spielte 2011 auf seiner ersten Deutschlandtournee ein Konzert im Docks in Hamburg.
  • Foto: picture alliance/dpa

Absturz einer Legende: Metallica, Ed Sheeran, Adele: Wer alles im Docks gespielt hat

Es ist der Untergang einer Hamburger Legende: Weil das Docks und die Große Freiheit 36 Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern mit einer Plakatwand eine Bühne bieten, wenden sich nun zahlreiche namenhafte Veranstalter von den beiden Kult-Clubs ab. Dabei gehörte die Bühne im Docks über viele Jahre großen Künstlern und ihrem Publikum.

Bevor Corona die Hamburger Musikszene zum Stillstand gezwungen hat, war das Docks auf dem Kiez eine der Top-Konzertbühnen der Stadt. Viele große Namen fanden ihren Weg in den Club auf der Reeperbahn – doch nun steht das Docks vor dem Untergang.

Untergang einer Legende: Diese großen Namen spielten einst im Docks

Das Aufgebot im Docks war so vielfältig wie das Publikum – von Deutschrap über den aktuellsten Pop bis hin zu Indie-Folk und Metal ist alles dabei. Und natürlich waren auch Hamburger Stars im Docks zuhause. So feierte die Band The Jeremy Days („Brand New Toy“) 2018 ihre Rückkehr nach mehr als 20 Jahren Bühnen-Pause auf der Reeperbahn. Und auch Samy Deluxe („Weck mich auf“) spielte zahlreiche Konzerte im Docks.

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Doch auch für internationale Musikstars war der Club stets ein beliebter Tourstopp. 2012 gaben „Of Monsters and Men“ („Little Talks“) ein Konzert in der Hansestadt, damals galt die isländische Band noch als Newcomer. Es folgten Auftritte von Jeremy Loops („Down South“) und „The Reg’n’Bone Man“ („Human“).

Auch die wohl größte Metal-Band der Welt nutzte die Bühne im Docks für eine zwischenzeitliche Rückbesinnung auf ihre Wurzeln: Metallica spielten dort 1997 – die Show wurde live auf eine Video-Leinwand für 10.000 Fans auf dem Spielbudenplatz übertragen.

Red Hot Chili Peppers, Ed Sheeran und Adele im Hamburger Docks

Ganz am Anfang ihrer Karriere standen hingegen die späteren Crossover-Superstars Rage Against The Machine, als sie 1992 über die Bühne des Kiezladens tobten. Im selben Jahr waren auch die Red Hot Chili Peppers, für die es später schon das Volksparkstadion als Location sein musste, hier zu Gast. 

Auch die weltweit bekannte Pop-Rock-Band Coldplay spielte 2001 im Docks. In den folgenden Jahren füllten die Briten auch die Barclaycard-Arena und das Volksparkstadion.

Auch Mega-Star Ed Sheeran spielte im Docks in Hamburg

Mega-Star Ed Sheeran spielte ebenfalls eines seiner ersten Hamburg-Konzerte 2012 im Docks. 2018 feierten ihn dann rund 85.000 Zuschauer auf der Trabrennbahn.

Für die großen Emotionen sorgte 2016 die erst 19-jährige Popsängerin Birdy („People Help The People“). Highlights waren sicherlich auch die Konzerte von Adele („Rolling In The Deep“) und Bruno Mars („Just the way you are“) im Jahr 2011. Auch sie standen seinerzeit noch am Anfang ihrer Weltkarrieren.

Nach Plakat-Aktion: Veranstalter boykottieren Hamburger Clubs

Und auch mit vielen deutschsprachige Stars konnte das Docks in den vergangenen Jahren aufwarten. So wurde bei Konzerten von „Culcha Cundela“ („Rodeo“) und „Kontra K“ („Hassliebe“) im damals noch dicht gedrängten Club gefeiert. Trotz der doch überschaubaren Fläche im Docks sorgten auch Tokio Hotel („Durch den Monsun“) und Mark Forster („Flash mich“) für Super-Stimmung und eine stadionreife Show.

Docks Corona Hamburg

Auf der Plakatwand am Docks verbreiteten Corona-Leugner und Verschwörungstheoretiker ihre Überzeugungen.

Foto:

picture alliance/dpa

Wann und ob es je wieder solche legendären Shows im Docks geben wird bleibt abzuwarten. Nach der umstrittenen Plakat-Aktion boykottierten zahlreiche namenhafte Veranstalter den Kult-Club. Zusammen waren sie nach eigener Angabe für mehr als 90 Prozent des Bühnenprogramms im Docks und der Großen Freiheit 36 verantwortlich. (hb)

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