x
x
x
Dr. Annika Hättich ist Oberärztin für Unfallchirurgie und Orthopädie im UKE.
  • Dr. Annika Hättich ist Oberärztin für Unfallchirurgie und Orthopädie im UKE.
  • Foto: UKE

Abgetrennte Hände, verbrannte Gesichter: Was UKE-Ärzte an Silvester erleben

Die ausgelassenen Feiern und das fröhliche Böllern in der Silvesternacht finden schnell ein Ende, wenn sich jemand dabei verletzt – und den Jahreswechsel in der Notaufnahme erleben muss. Eine UKE-Ärztin berichtet, welche Verletzungen an Silvester am häufigsten auftreten – und warum illegale Böller nicht selten in einer Amputation enden.

Während die einen freudig in das neue Jahr feiern, kümmern sich die Mitarbeitenden der Klinik-Notaufnahmen in der Silvesternacht um eine Vielzahl an Verletzten. So auch die Mitarbeitenden der Notaufnahme im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE).

Häufig schwere Handverletzungen an Silvesterabend

UKE-Oberärztin Dr. Annika Hättich weiß: An Silvester landen viele Menschen mit teils schweren Handverletzungen in der Notaufnahme, die in erster Linie von Feuerwerkskörpern stammen. Gerade illegale Böller sind durch ihre hohe Sprengkraft besonders gefährlich. Durch den freiwerdenden Ruß werden die Wunden dann teilweise stark verschmutzt, sodass solche Verletzungen nicht selten in einer Amputation enden. „In einer regulären Silvesternacht sehen wir zwei, manchmal auch drei derart schwerer Fälle von Handverletzungen“, so Hättich.

Doch auch Verletzungen am Auge, Verbrennungen oder Sturzunfälle – vor allem unter steigendem Alkoholeinfluss – sind in der Silvesternacht nicht unüblich. „Und natürlich geht in der Silvesternacht die reguläre Notfallversorgung weiter, Schlaganfälle oder Herzinfarkte passieren auch an Feiertagen“, erklärt Hättich weiter.

Illegale Böller sollten vermieden werden

Oftmals seien es nur kurze Momente der Unachtsamkeit, welche meist lebenslange Folgen für die Betroffenen bedeuten. Das gehe besonders nah, wenn die Patienten noch sehr jung sind. Auch bedauert Hättich, dass immer wieder Unbeteiligte verletzt werden, wenn Knallkörper in Menschenmengen geworfen werden.

Das könnte Sie auch interessieren: Mehr Angriffe auf Einsatzkräfte: Polizeigewerkschafter in Sorge

Hättich mahnt daher, am Silvesterabend nur verantwortungsbewusst Alkohol zu trinken und beim Böllern immer einen Mindestabstand zu den Raketen einzuhalten. Und: „Finger weg von illegalen Böllern!“ Schließlich soll der Jahreswechsel in einer schönen Feier und nicht im Krankenhaus enden, so Hättich. (mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp