49-Euro-Ticket erst später: Plant der HVV eine Übergangslösung?
Gute Nachrichten! Das 49-Euro-Ticket, das als Nachfolger für das beliebte 9-Euro-Ticket auserkoren wurde, hat am Donnerstagabend die letzte Hürde genommen. Bund und Länder haben sich endlich auf eine Finanzierung geeinigt – allerdings rückt der Start weiter in die Ferne. Wie will der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) die Zeit bis dahin überbrücken?
- Deutsch (Deutschland)
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Gute Nachrichten! Das 49-Euro-Ticket, Nachfolger des beliebten 9-Euro-Tickets, hat am Donnerstagabend die letzte Hürde genommen. Bund und Länder haben sich endlich auf eine Finanzierung geeinigt – allerdings rückt der Start weiter in die Ferne. Wie will der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) die Zeit bis dahin überbrücken?
Immerhin regte sich HVV-Chefin Anna-Theresa Korbutt erst vor einigen Tagen auf LinkedIn über die Verzögerung des sogenannten Deutschland-Tickets mächtig auf.
Zuvor hatte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Verkehrsunternehmen in der FAZ gesagt, dass erst der 1. Mai ein realistischer Start-Zeitpunkt sei. Es gebe noch viel zu tun, bis alles administrativ geregelt sei.
49-Euro-Ticket: Die Wut-Rede der HVV-Chefin
„Wir sind selbst Teil der Branche und wissen, was machbar ist und was nicht“, schrieb Korbutt und stellt klar: „Wir wären auch am 1. Januar startklar gewesen.“ Dieser Startpunkt war im Oktober zuerst von Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) angekündigt worden. Von Anfang an galt dieses Datum allerdings als Wunschtermin.
Auch nachdem sich die Ampel-Koalition nach langem Streit mit den Bundesländern jetzt bezüglich der Ticket-Finanzierung geeinigt hat, einen genauen Zeitplan gibt es immer noch nicht. Unter anderem Bayerns Verkehrsminister Christian Bernreiter (CSU) und Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) rechnen aber mit dem 1. April.
49-Euro-Ticket: Plant der HVV eine Übergangslösung?
Ob April oder Mai – Januar wird es auf jeden Fall nicht. Plant der HVV für den Übergang eine eigene Lösung, zum Beispiel wie Berlin, wo es zunächst bis Ende März ein berlinweites 29-Euro-Ticket gibt? „Nein, das ist derzeit nicht vorgesehen“, teilt HVV-Sprecher Rainer Vohl mit. „Wir hoffen weiterhin und tragen nach Kräften dazu bei, dass das bundesweit gültige Ticket so schnell wie möglich kommt. Dafür brauchen wir alle Ressourcen.“
Die Regierungschefinnen und -chefs der Länder hatten sich zusammen mit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) am Donnerstagabend darauf verständigt, dass Bund und Länder etwaige Mehrkosten der Verkehrsunternehmen im nächsten Jahr zur Hälfte tragen. Bereits vereinbart war, dass Bund und Länder je 1,5 Milliarden Euro pro Jahr für das Ticket bereitstellen. Jetzt muss der Bund allerdings noch die europarechtlichen Zustimmungen einholen. So lange müssen HVV-Kunden weiterhin Geduld haben – und den regulären Tarif bezahlen.