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  • Der Feuerwehrmann Mario Schnepf will in voller Montur rund 360 Kilometer von Hamburg nach Sömmerda in Thüringen laufen.
  • Foto: Timo Heine

363 Kilometer in fünf Tagen: Hamburger Feuerwehrmann marschiert für todkranke Kinder

Mario Schnepf hat sich einiges vorgenommen: Am 21. September will der 34-Jährige zu einem fünftägigen Fußmarsch aufbrechen – von Hamburg bis ins knapp 360 Kilometer entfernte Sömmerda in Thüringen. Auf Laufschuhe und Sportdress verzichtet der Berufsfeuerwehrmann. Stattdessen will er die ganze Strecke in feuerfester Kleidung inklusive Stiefel und Helm zurücklegen – alles zugunsten todkranker Kinder.

Mit seiner Aktion will er auf das Schicksal von mehr als 50.000 Familien aufmerksam zu machen, deren Kind oder Kinder von einer lebensverkürzenden Krankheit betroffen sind. „Diese brauchen Entlastung und Begleitung in dem oftmals kräftezehrenden jahrelangen Pflegeprozess, rund um ihr geliebtes Kind. Die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung setzt sich für diese Betroffenen ein“, so Mario Schnepf. „Diesen Auftrag möchte ich von Herzen gern unterstützen“.

Feuerwehrmann bricht am 21. September auf

Am 21. September will er um 9 Uhr an den Landungsbrücken in St. Pauli starten und dann 363 Kilometer nach Sömmerda in Thüringen laufen, wo am 26. September 2020 der Run4Kids Benefizlauf stattfinden wird – ein Hindernislauf zugunsten todkranker Kinder. Diesen will er dann auch mitlaufen „insofern ich das dann noch kann“, so Schnepf. Denn wenn er zu seinem mehrtägigen Marsch aufbricht, den er direkt nach Dienstschluss von der Feuer- und Rettungswache Osdorf antritt, hat er bereits eine 24-Stunden-Schicht hinter sich.

Mario Schnepf

25 Kilogramm wiegt die Ausrüstung: „Das ist definitv nicht bequem, setzt aber ein Ausrufezeichen hinter die Aktion“, so Schnepf.

Foto:

Timo Heine

25 Kilogramm wiegt allein seine Ausrüstung. „Das ist definitv nicht bequem, setzt aber ein Ausrufezeichen hinter die Aktion“, so Schnepf. Trainiert hat er für den Lauf übrigens nicht – mit Absicht: „Meine spartanische Vorbereitung soll symbolisieren, dass sich die betroffenen Eltern von lebensverkürzt-erkrankten Kindern auch nicht auf eine solche alles ändernde Lebenssituation einstellen können.“ Trotzdem will er jeden Tag 14 bis 16 Stunden laufen und so 70 Kilometer pro Tag zurücklegen.

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Um Gewicht zu sparen, will er sich „spontan und tagesaktuell in Supermärkten auf der Strecke“ versorgen. Auch wird ihn auf der langen Strecke niemand begleiten, stattdessen will er alles „autark“ stemmen. „Aber vielleicht ergibt sich da in den kommenden Wochen noch etwas“, so Schnepf. Ab der Landesgrenze werden ihn dann seine Thüringer Freunden begleiten. „Das wird wohl irgendwo im Harz sein.“ (jek)

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