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Finanzbehörde Hamburg
  • Die Hamburger Finanzbehörde teilte mit: 2022 tilgte die Stadt Hamburg fast 1,9 Milliarden Euro Schulden.
  • Foto: IMAGO / Hanno Bode

Gigantische Summe: Hamburg tilgt Schulden in Rekordhöhe

In unerwarteter Rekordhöhe schaffte es die Stadt Hamburg im vergangenen Jahr, weitere Schulden zu tilgen: Fast 1,9 Milliarden Euro seien zurückgezahlt worden, berichtete die Finanzbehörde am Donnerstag. Ursprünglich war für das Jahr 2022 gar keine Schuldentilgung geplant – eher im Gegenteil. Jedoch profitierte die Hansestadt von der sich beruhigenden Corona-Lage und von Sondereinnahmen.

Dank der schnellen wirtschaftlichen Erholung mit Abklingen der Corona-Pandemie und Sondereinnahmen wie der Hapag-Lloyd-Dividenden hat Hamburg im vergangenen Jahr Kredite in Rekordhöhe tilgen können. Insgesamt seien fast 1,9 Milliarden Euro zurückgezahlt worden, teilte die Finanzbehörde am Donnerstag mit.

Hamburg konnte 2022 Kredite in Rekordhöhe tilgen

Ursprünglich waren im vergangenen Jahr nicht nur keine Schuldentilgungen, sondern coronabedingt sogar neue Kredite über fast 1,6 Milliarden Euro geplant gewesen. Im Jahr davor lag die Nettokreditaufnahme den Angaben zufolge noch bei 485 Millionen Euro.

Die Gesamtschulden der Hansestadt Hamburg betragen nun rund 25,1 Milliarden Euro. Da die Stadt und Schleswig-Holstein mit Auflösung der HSH Finanzfonds im vergangenen Jahr Verbindlichkeiten im Zusammenhang mit der Schieflage der HSH Nordbank in Höhe von jeweils 1,5 Milliarden Euro übernommen haben, sanken Hamburgs Schulden deutlich weniger als die Kredittilgungen erwarten ließen. Aufgrund dieses Sondereffektes sei der Schuldenstand der Stadt nicht um 1,87 Milliarden, sondern nur um rund 369 Millionen Euro gesunken.

Hamburgs Gesamtschulden betragen nun 25,1 Milliarden Euro

„Dass wir 2022 trotz der Übernahme der Altlasten aus dem HSH-Debakel immer noch eine – wenn auch niedrige – Reduzierung des Schuldenstandes erreichen, ist ein großer finanzpolitischer Erfolg und verdeutlicht erneut die große Resilienz, die Hamburg angesichts der Pandemie gezeigt hat“, erklärte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD).

Die Hapag-Lloyd-Dividende – in diesem Jahr voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro – werde für Investitionen genutzt. Sie „hilft uns aber auch bei der Kompensation der in der Pandemie entstandenen hohen Verluste bei den Mobilitätsunternehmen“, sagte Dressel.

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Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen angesichts der sprudelnden Steuereinnahmen nun das Covid-19-Notsituationsgesetz ändern. So soll die Stadt die in der Corona-Pandemie aufgenommenen Kredite nicht erst ab 2025, sondern bereits ab jetzt tilgen. (dpa/mp)

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