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175 Beamte im Einsatz: Groß-Razzia gegen Schleusergruppe rund um Hamburg

Groß-Razzia gegen Schleuserkriminalität: Insgesamt werden 28 Privat- und Gewerbeobjekte in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen durchsucht. Gegen einen 44-Jährigen wird ein Haftbefehl vollstreckt.

Mit einer Razzia sind die Behörden am Mittwoch wegen des Verdachts der Schleusung in Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen vorgegangen. Insgesamt wurden 28 Privat- und Gewerbeobjekte im Norden durchsucht, wie eine Polizeisprecherin am Mittwoch sagte. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Itzehoe richteten sich gegen mehrere Personen. Es gebe Verbindungen in andere europäische Länder. Gegenstand der Verfahren war laut Polizei in allen Fällen die Schleusungskriminalität in Zusammenhang mit gewerbsmäßiger Urkundenfälschung von Personaldokumenten und dem Eingehen von Scheinehen.

Groß-Razzia in Hamburg und Umgebung: Zeitgleiche Durchsuchungen

Gegen einen 44 Jahre alten Hauptverdächtigen konnte ein Haftbefehl wegen Fluchtgefahr vollstreckt werden. Weiterhin beschlagnahmten die Einsatzkräfte Bargeld im mittleren fünfstelligen Bereich sowie zahlreiche Datenträger, Dokumente und Papiere zur weiteren Auswertung. In zwei Fällen bestätigte sich bereits darüber hinaus der Verdacht des illegalen Aufenthalts.

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Insgesamt waren rund 175 Kräfte der Landespolizei Schleswig-Holstein, des Zolls, des Landeskriminalamtes Hamburg, der Polizei Niedersachsen, der Bundespolizei und Europol in die Maßnahmen eingebunden. Gegen 12 Uhr hatten zeitgleich Durchsuchungen in Elmshorn, Neumünster, Bad Bramstedt, Bad Segeberg, Bad Oldesloe und Horst sowie in Hamburg und Niedersachsen begonnen. Der Durchsuchungseinsatz dauerte gegen 18.30 Uhr an einzelnen Objekten noch an.

Ermittlungen dauern seit 2018 an

Der Einsatz war das Ergebnis von Ermittlungen, die bis 2018 zurückreichen und europaweit geführt wurden. In Zusammenarbeit mit Polizeibehörden in Griechenland und Spanien sowie unter der kontinuierlichen analytischen und operativen Unterstützung durch Europol seien aufgrund des guten Informationsaustausches schnell Fortschritte zu verzeichnen gewesen. Bereits im Juli 2019 wurden in Griechenland sowie im Februar dieses Jahres in Spanien polizeiliche Maßnahmen dazu durchgeführt. (dpa)

 

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