Günstige Traumwohnungen in Hamburg zu vermieten – doch wer darf da einziehen?
Nicht laut, gehobene Ausstattung, vielseitig und dann auch noch in Ottensen: In toller Lage gehen jetzt 168 Mietwohnungen auf dem Kolbenschmidt-Gelände an der Friedensallee in die Vermittlung. Die frei finanzierten Buden gibt es für 1300 Euro bis 2000 Euro Miete. Aber: Es gibt auch geförderte Wohnungen für 8,90 Euro den Quadratmeter. Doch wie kommt man da ran? Und was darf man verdienen, um Anrecht auf eine geförderte Wohnung zu haben.
Nicht laut, gehobene Ausstattung, vielseitig und dann auch noch in Ottensen: In toller Lage gehen jetzt 168 Mietwohnungen auf dem Kolbenschmidt-Gelände an der Friedensallee in die Vermittlung. Die frei finanzierten Buden gibt es für 1300 Euro bis 2000 Euro Miete. Aber: Es gibt auch geförderte Wohnungen für 8,90 Euro den Quadratmeter. Doch wie kommt man da ran? Und was darf man verdienen, um Anrecht auf eine geförderte Wohnung zu haben?
Die Gebäude sind passend zur Lage auf dem ehemaligen Kolbenschmidt-Gelände in Rotklinker gehalten. Die Ausstattung ist prima, mit Eichenparkett, Fußbodenheizung, Balkon oder Terrasse – und geschützten Spielflächen im Innenhof. „Dieser Standard gilt auch für die geförderten Wohnungen“, betont Quantum-Geschäftsführer Knut Sieckmann.
Wohnen Hamburg: Quadratmeter-Mieten zwischen 17 und 26 Euro
Ab sofort startet Quantum mit der Vermietung der 163 neuen Mietwohnungen in den Kolbenhöfen, Bezug ist aber wohl erst Ende des Jahres. Die Wohnungen haben 1,5- bis 4 Zimmer (38 bis 106 Quadratmeter) und verteilen sich auf die zwei größten Wohngebäude der Kolbenhöfe direkt an der Friedensallee.

Die Mieten der 137 frei finanzierten Wohnungen liegen voraussichtlich zwischen 17 und 26 Euro pro Quadratmeter. Die 26 öffentlich geförderten Wohnungen entstehen im 2. Förderweg. Dort liegt die Miete bei 8,90 Euro pro Quadratmeter. Die Vermietung erfolgt ab sofort unter dem Namen „KOHO – Kolbenhöfe Ottensen“.
Um eine sogenannte Sozialwohnung beziehen zu dürfen, müssen Mieter nicht arbeitslos oder Geringverdiener sein. Es darf schon was verdient werden und trotzdem hat jemand noch Anspruch auf einen Paragraph-5-Schein. Der muss allerdings beantragt werden, ohne ihn geht nix. Der Senat hatte die Einkommensgrenzen vor einigen Monaten angehoben, um den steigenden Mieten in Hamburg gerecht zu werden.
Wohnen Hamburg: Das gilt für Sozialwohnungen
Für eine Sozialwohnung auf dem ersten Förderweg – hier liegt die Anfangsmiete nur bei sieben Euro – darf ein Ein-Personen-Haushalt künftig ein Brutto-Jahreseinkommen von bis zu 28.500 Euro haben, um einen Wohnberechtigungsschein zu bekommen. Für einen Zwei-Personen-Haushalt liegt diese Grenze bei 42.200 Euro, für einen Drei-Personen-Haushalt bei 53.800 Euro und bei einem Vier-Personen-Haushalt bei 65.500 Euro.

Die Einkommensgrenzen im zweiten Förderweg (neun Euro) liegen für einen Ein-Personen-Haushalt bei 35.300 Euro, für einen Zwei-Personen-Haushalt bei 52.500 Euro, für einen Drei-Personen-Haushalt bei 67.000 Euro und für einen Vier-Personen-Haushalt bei 81.600 Euro Brutto-Jahreseinkommen. Kinder- und Wohngeld werden nicht zum Einkommen gezählt, aber alle anderen Einkünfte.
Wohnen Hamburg: So viele Hamburger haben Anrecht auf Förderung
Laut Stadtentwicklungsbehörde liegt damit der Anteil der berechtigten Hamburger Haushalte beim ersten Förderweg bei 38 Prozent und beim zweiten Förderweg sogar bei 55 Prozent. Damit hat mehr als die Hälfte der Miethaushalte Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein. Was einerseits gut ist, andererseits zeigt, dass ein Berechtigungsschein längst nicht dazu führt, dass jemand eine geförderte Wohnung findet.
Neben Quantum baut auch der Altonaer Spar- und Bauverein auf dem Gelände. Quantum muss trotz geltendem Drittelmix nur wenige Sozialwohnungen bauen, weil Altoba den Großteil übernimmt. Die Genossenschaft errichtet 200 geförderte und zehn frei finanzierte Wohnungen. Rund 130 davon sind bereits fertig und bezogen. Die weiteren befinden sich noch im Bau. Insgesamt entstehen an den Kolbenhöfen mehr als 400 Wohnungen.
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Wo früher in großen Werkshallen Kolben für Schiffsmotoren gefertigt wurden, entsteht aktuell ein urbanes und vielfältiges Quartier, das Wohnen und Arbeiten vereint. Hinter den beiden Quantum-Wohngebäuden liegt eine erhaltene Gewerbehalle von Kolbenschmidt, heute arbeiten dort viele kleine Handwerksunternehmen, die sich zu einer Genossenschaft zusammengeschlossen haben. Angrenzend im Westen entsteht das Max-Brauer-Quartier auf dem ehemaligen Euler-Hermes-Gelände. Dort realisiert Quantum parallel 460 weitere Miet- und Eigentumswohnungen.