110 Millionen für diese Neubauten: Hier zündet Hamburg jetzt den Schul-Turbo
Die Stadt Hamburg wächst – und mit ihr die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in immer volleren Klassenräumen lernen müssen. Die brauchen nicht nur mehr Platz, sondern auch moderne Schulgebäude. Der Senat hat dazu ein milliardenschweres Programm auf die Beine gestellt – jetzt stehen die nächsten vier Wettbewerbsergebnisse für Schulneubauten für insgesamt 110 Millionen Euro fest. Wo sollen die neuen Schulen entstehen und wie werden sie aussehen? Eine Übersicht.
Die Stadt Hamburg wächst – und mit ihr die Zahl der Schülerinnen und Schüler, die in immer volleren Klassenräumen lernen müssen. Die brauchen nicht nur mehr Platz, sondern auch moderne Schulgebäude. Der Senat hat dazu ein milliardenschweres Programm auf die Beine gestellt – jetzt stehen die nächsten vier Wettbewerbsergebnisse für Schulneubauten für insgesamt 110 Millionen Euro fest. Wo sollen die neuen Schulen entstehen und wie werden sie aussehen? Die MOPO gibt eine Übersicht.
Los geht‘s in der Hammer Straße im Stadtteil Marienthal, an der ein komplett neuer Schulcampus gebaut wird: Dort wird dann die Sonderschule mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung einziehen, die bislang am Tegelweg beheimatet war. Sie teilt sich künftig einen 12.000 Quadratmeter großen Gebäudekomplex mit einer brandneuen Grundschule, die jeweils drei Parallelklassen bekommt.
Hammer Straße: Hier entsteht ein neuer Schulcampus
Das Gebäude, das von den „Bm+P Architekten Düsseldorf“ sowie den „LIAG architecten en bouwadviseurs Den Haag“ entworfen wurde, ist laut der Schulbehörde „zielgerichtet auf die Bedarfe der Schulgemeinschaft“. So erhält die Schule ein Therapiebad, Räumlichkeiten für Ergo- und Physiotherapie sowie ein barrierefreies Außengelände. Die neue Grundschule verteilt sich auf das erste und zweite Obergeschoss und bekommt eine 1800 Quadratmeter große Sporthalle.

Den Schulhof teilen sich die Schulen. Im Erdgeschoss wird es für beide einen Speisesaal, Musikräume, eine Bibliothek sowie einen Veranstaltungsort geben. Die Arbeiten für den 60-Millionen-Euro-Bau starten 2024, die Grundschule soll bereits ein Jahr später ihren Betrieb aufnehmen. Die komplette Fertigstellung ist für 2027/2028 angepeilt.
Das sind die Planungen am Matthias-Claudius-Gymnasium
Weiter geht es am Matthias-Claudius-Gymnasium an der Wandsbeker Witthöftstraße mit derzeit rund 950 Schülerinnen und Schülern. Langfristig soll hier in sechs Parallelklassen Platz für 1300 Schulkinder sein. Da der enge Standort laut Behörde keine Erweiterungen zulässt, ist folgendes geplant: Vier der sechs Gebäude werden abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Das Hauptgebäude aus dem 19. Jahrhundert bleibt mit dem westlich angrenzenden Gebäude bestehen und wird zu einem späteren Zeitpunkt saniert.

Der Neubau soll bis 2027 fertig sein und hat eine Gesamtfläche von 5000 Quadratmetern. Dort wird es künftig 32 Klassenräume, offene Lernbereiche, eine große Pausenhalle mit Bühne sowie eine neue Cafeteria geben. Die Sanierung der restlichen Gebäude ist bis 2030 geplant, die Gesamtkosten belaufen sich auf 32 Millionen Euro.
So wird die Max-Schmeling-Stadtteilschule aussehen
Die dritte und letzte Schule in den Planungen ist die Max-Schmeling-Stadtteilschule, die an gleich zwei Standorten für etwa 21 Millionen Euro vergrößert wird. Am Denksteinweg in Jenfeld werden die Klassenstufen 5 bis 10 unterrichtet und an der Oktaviostraße in Marienthal die Oberstufe.

Der Standort Denksteinweg erhält bis 2026 einen 1800 Quadratmeter großen Zubau: Im Erdgeschoss wird unter anderem eine Sporthalle untergebracht, die auch dem Vereinssport zur Verfügung steht. Im Obergeschoss sind Klassenräume und eine Schulbücherei geplant. Das Bestandsgebäude inklusive Cafeteria und Sportanlagen wird saniert. An der Oktaviostraße entsteht ein 2000 Quadratmeter großer Erweiterungsbau auf drei Stockwerken mit Platz für neue Klassenräume. Dieser soll schon 2025 fertig sein.

„Hamburgs größer Bezirk Wandsbek wächst“, sagte Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) bei der Präsentation am Montag. „Allein im südlichen Teil des Bezirks planen wir aktuell Neubauten und Erweiterungen von insgesamt 110 Millionen Euro, die den Kindern und Schulgemeinschaften zugutekommen werden.“ Schulsenator Ties Rabe (SPD) stimmt ihm zu. Er bezeichnet vor allem den neuen Campus an der Hammer Straße als echtes Leuchtturmprojekt.
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Hintergrund der Planungen ist der 2019 beschlossene Schulentwicklungsplan des Senats. Insgesamt sollen bis zum Jahr 2030 mindestens vier Milliarden Euro in die Schulbauten geflossen sein und 44 neue Schulen entstehen. Zuletzt hatte die Stadt im September das Grundstück der Katholischen Schule in Neugraben zurückgekauft, um dort eine neue Stadtteilschule, ein neues Gymnasium und eine neue Grundschule zu bauen.