• Am Sonntag protestierten Pflegekräfte und Mitglieder des „Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus“ auf dem Rathausmarkt gegen die Kündigung Knezevics.  
  • Foto: Quandt

„Solidarität mit Romana!“ : Nach Kündigung: Bündnis setzt sich für Krankenpflegerin ein

Altstadt –

Die Kündigung der Krankenpflegerin Romana Knezevic schlägt noch immer hohe Wellen. Nachdem die Angestellte der Asklepios-Klinik St. Georg im Dezember öffentlich die Bedingungen in dem Krankenhaus angeprangert hatte, kündigte man ihr. Nun solidarisieren sich zahlreiche Pflegekräfte und das Hamburger Bündnis für mehr Personal im Krankenhaus mit ihr – am Sonntag protestierten sie deshalb auf dem Rathausmarkt.

Unter dem Motto „Solidarität mit Romana!“ versammelten sich Pflegepersonal und Bündnis-Aktivisten am Sonntag um 12 Uhr zur Protestkundgebung auf dem Hamburger Rathausmarkt. Schon Mitte Januar hatten Mitglieder der Hamburger Krankenhausbewegung für mehr Mitsprache, Entlastung und weniger Einschüchterung vor dem AK St. Georg demonstriert. 

Asklepios schüchtert Pflegepersonal ein – Proteste gegen Kündigung

Genau diese Einschüchterungspolitik zeige die Klinik nach Wahrnehmung des Pflegepersonals durch die Kündigung von Romana Knezevic nämlich. Diese hatte in einem Interview im „Hamburg Journal“ Ende letzten Jahres von den Zuständen im AK St. Georg berichtet – sie sprach unter anderem von einem Betreuungsschlüssel von 1:5 auf den Intensivstationen des Krankenhauses. Es gebe außerdem zu wenig Reinigungspersonal in der Klinik, weshalb das Pflegepersonal die Arbeiten übernehmen müsse und so noch weniger Zeit für Patientinnen und Patienten habe. 

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Auf Nachfrage der MOPO stritt Asklepios diese Anschuldigungen jedoch ab: „Wir verwahren uns entschieden gegen Vorwürfe, dass Patienten auf unserer Intensivstation in St. Georg nicht gut versorgt wären“, so der Pressesprecher Matthias Eberenz Mitte Januar. Die Vorwürfe von Knezevic seien „geradezu absurd“.

Kündigung wegen „falscher Tatsachenbehauptung“

Wegen „Falschaussage“ kündigte die Klinik der Pflegerin deshalb – und löste damit die Protestwelle aus.

Viele Menschen setzen sich unter dem Motto „Solidarität mit Romana!“ für die Pflegerin ein.

Viele Menschen setzen sich unter dem Motto „Solidarität mit Romana!“ für die Pflegerin ein.

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Quandt

Auch am Sonntag versammelten sich Demonstrierende, um Romana Knezevic beizustehen. Am Montag sollen die Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht beginnen.

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