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  • Schauspieler Oliver Franck (45) mit seinen Tennissocken. Hinter seiner Geschäftsidee steckt eine Botschaft der Hoffnung und Liebe.
  • Foto: XOXO Hamburg

„Nicht nur Friseure“: Hamburger TV-Star verkauft jetzt Socken – und macht klare Ansage

Die meisten kennen ihn aus dem „Tatort“ oder TV-Serien wie „GZSZ“ und „Rote Rosen“: Der Hamburger Schauspieler Oliver Franck (45) hatte bereits viele Rolle in seiner Karriere. Doch seit Corona ist alles anders. Wie der 45-Jährige sich in der Pandemie als Start-up-Gründer neu erfand – und was er jetzt für die Kultur-Branche fordert. 

Er ist ein waschechter Hamburger Jung. Aufgewachsen ist Franck in einer Unternehmerfamilie in Langenhorn. Von dort ging es über Eimsbüttel und Winterhude nach Harvestehude. „Es hat mich immer schon gereizt, eine eigene Firma zu gründen“, sagt er der MOPO. „Es schlagen zwei Herzen in meiner Brust, und es war Zeit, beides unter einen Hut zu bringen.“

Aus dieser Leidenschaft und seinem Gespür für Mode entstand dann im vergangenen Jahr seine Geschäftsidee: „xoxo Hamburg“. Warum denn nicht mit Tennissocken und einem Statement an den Markt gehen? Schließlich sind die Baumwollklassiker wieder angesagter denn je – und „da ich schon immer ein Tennissocken-Fan war, war es gar keine Frage, mit welchem Produkt wir starten würden.“

TV-Star Oliver Franck verkauft jetzt Tennissocken

In großen Buchstaben ziehen sich Städtenamen – darunter Köln, Berlin, München –, Kussmund-Symbole und Regenbögen um den Sockenbund. Doch wofür steht „xoxo“ überhaupt? „Während des Lockdowns gab es diese unausgesprochene Solidarität, ein ‚Du bist nicht allein. Zusammen schaffen wir das‘. Dieses ‚wir‘ Gefühl der Liebe und Hoffnung wollten wir behalten. Xoxo (Küsse und Umarmungen) vereint diese Emotionen.“

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Oliver Franck posiert in der HafenCity. Seit vergangenem Jahr ist der Schauspieler auch als Unternehmer tätig.

Foto:

XOXO Hamburg

Zu jeder Stadt gibt es einen persönlichen Bezug: „Zum Beispiel hatten meine Frau und ich zwei Jahre eine Fernbeziehung Hamburg-Köln, in Berlin wohnt mein Trauzeuge und viele befreundete Schauspielkollegen kommen aus München.“

Corona hat Kultur-Branche hart getroffen

Eine mutige Idee, erst recht in Corona-Zeiten. Ein Jahr Pandemie hat die Kultur-Branche hart getroffen, darunter auch viele Schauspieler. Franck hatte Glück: „Mit ‚Rote Rosen‘, ‚Tatort‘ und ‚Rosamunde Pilcher‘ konnte ich letztes Jahr in drei Produktionen arbeiten.“

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Doch auch im Bereich TV habe der Lockdown nach wie vor große Auswirkungen. „Durch komplexe Hygienekonzepte wird zwar wieder gedreht, aber es ist schon ein großer Einbruch in dieser Branche.“

Franck: „Eine Gesellschaft definiert sich nicht nur durch Friseure und Baumärkte“

Deutlich schlimmer geht es den Theatern, „der komplette Bereich liegt brach“, erzählt Franck, der sich für sich und seine Kollegen vor allem eins wünscht: Mehr Wertschätzung. „Die Event-, Kultur- und Unterhaltungsbranche wird in der Diskussion um Lockerungen und Öffnungen zu sehr vernachlässigt. Eine Gesellschaft definiert sich nicht nur durch Friseure und Baumärkte.“

Die Resonanz auf Francks Statement-Socken sei bislang sehr gut. 15 Euro kostet das Paar für Erwachsene, 12 Euro für Kinder. Das Geschäft will der Schauspieler in diesem Jahr auf jeden Fall weiter ausbauen, Corona hin oder her: „Ich stecke alle Energie in das Wachstum von xoxo, momentan ist kein zusätzliches Projekt geplant.“

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