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  • Am Sonntag wurden im Impfzentrum in den Messehallen so viele Menschen geimpft wie noch nie (Archivfoto).
  • Foto: picture alliance/dpa

„Ein geiler Tag“: Bundesweit Spitze: Hamburg zündet den Impf-Turbo!

„Das war ein geiler Impftag“, freute sich Dirk Heinrich, Ärztlicher Leiter des Hamburger Impfzentrums, am Sonntag. 3.300 Impfungen an einem Tag – so viele wie nie zuvor. Und auch im Bundesvergleich zeigt sich, dass Hamburg beim Impfen den Turbo gezündet hat: Lag die Stadt zu Beginn der Kampagne stets auf einem hinteren Rang, sind wir mit einer Impfquote von 4,5 Prozent mit Thüringen deutschlandweit an der Spitze, wie das RKI meldet. Die Folge: Ab dieser Woche sollen auch Polizei und Zahnärzte geimpft werden. Senioren ab 70 Jahren sollen per Post Impfangebote bekommen.

Rund 52.800 AstraZeneca-Einzeldosen erwartet Hamburg im März, die komplett an unter 65-Jährige verimpft werden können: Der Nachschub gilt als gesichert, die Zweitdosen müssen nicht zurück gestellt werden. 

Hamburg zündet den Impfturbo: Am Sonntag Rekord im Impfzentrum

Ab sofort können daher niedergelassene Ärzte und Zahnärzte, deren jeweiliges Praxispersonal, Beschäftigte im Krankentransportbereich sowie Polizei- und Ordnungskräfte geimpft werden. Schätzungsweise 21.500 Hamburgerinnen und Hamburger gehören zu dieser zweiten Gruppe der Impfberechtigten. Anschließend sollen Hebammen und Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes Impfangebote bekommen.

Impfungen mit AstraZeneca hatten zuletzt zu zahlreichen Krankmeldungen bei Feuerwehr und Krankenhausmitarbeitern geführt. Zumeist waren Impfreaktionen wie Fieber und Gliederschmerzen jedoch nach einem oder zwei Tagen abgeklungen.

Hamburg: Impfungen für Vorerkrankte

Mit hoher Priorität sollen demnächst auch chronisch Kranke geimpft werden, speziell Menschen mit Lungenerkrankungen, COPD,
Mukoviszidose, Demenz, schwerer Diabetes, Leber- oder Nierenerkrankungen.

Wie viele Personen in Hamburg in diese Gruppe fallen und wie sie identifiziert und benachrichtigt werden sollen, daran wird derzeit noch gearbeitet, denn: Die Daten liegen bei den Krankenkassen, gebraucht werden sie aber bei der Sozialbehörde.

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Die Impfungen der über 80-Jährigen („Priorität 1“) laufen weiter.

Foto:

picture alliance/dpa

Hamburg: Impfungen nun auch für über 70-Jährige

Parallel sollen nun nach und nach auch die etwas jüngeren Senioren mit dem BionTech-Vakzin geimpft werden. Über 70-Jährige werden, geordnet nach Jahrgängen, in den kommenden Tagen schriftlich per Post informiert. In Hamburg leben etwa 150.000 Personen im Alter zwischen 70 und 80 Jahren. Wann der Behördenbrief im Kasten liegt, richtet sich nach der Impfquote in der „Prio 1“-Gruppe und nach der Verfügbarkeit eines geeigneten Impfstoffes.

AstraZeneca: Impfungen in Hamburger Krankenhäusern

Auch in den Krankenhäusern können nun Beschäftigte geimpft werden, die Patientenkontakt haben, aber im Rahmen der höchsten Priorität noch nicht berücksichtigt werden konnten. Hierfür werden den Krankenhäusern derzeit pro Woche insgesamt 5.000 Dosen zur Verfügung gestellt.

Ab wann sich die Hamburger in ihren Hausarztpraxen impfen lassen können, zu der Frage will Senatorin Melanie Leonhard (SPD) sich nicht festlegen: „Bis dahin werden noch einige Wochen vergehen, denn wir haben zwar langsam mehr Impfstoff – aber noch längst nicht ausreichend.“ Tatsächlich sollen im Bestfall bis zu 7000 Personen täglich allein im Impfzentrum immunisiert werden.

120.000 Impfungen in Hamburg

Während die Impfung der großen Gruppe der „Priorität 2“ vorbereitet wird, laufen die Erst- und Zweitimpfungen der über 80-Jährigen („Priorität 1“) mit dem Impfstoff von BionTech weiter. Neue Termine werden jeweils donnerstags unter www.impfterminservice.de eingestellt und können dort sowie telefonisch unter 116 117 gebucht werden.

Insgesamt sind in Hamburg bis zum 20. Februar rund 120.000 Schutzimpfungen verabreicht worden, rund 50.000 davon in den Messehallen, der Rest in Pflegeheimen. Gut 43.000 Hamburgerinnen und Hamburger erhielten bereits die zweite Dosis, womit die volle Schutzwirkung erreicht sein dürfte. 32.440 Erst- und 15.736 Zweitimpfungen entfallen auf die über 80-Jährigen.

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