Kochen, heizen, fernsehen: Wie Sie jetzt Strom sparen können
Erst Gas, jetzt Strom: Die Energiepreise klettern immer weiter in die Höhe. Ende August erreichte der Strompreis mit Spitzenwerten von 700 Euro pro Megawattstunde an den Strombörsen einen neuen Rekord. Die Versorger haben darauf reagiert und die Preise angehoben. Viele Bürger haben nun Angst vor der nächsten Stromrechnung. Seit 15. September geben die Hamburger Energielotsen mit einer Kampagne Tipps zum Energiesparen. Die MOPO hat die Tipps zusammengefasst.
So sparen Sie Strom in der Küche
Erst Gas, jetzt Strom: Die Energiepreise klettern immer weiter in die Höhe. Ende August erreichte der Strompreis mit Spitzenwerten von 700 Euro pro Megawattstunde an den Strombörsen einen neuen Rekord. Die Versorger haben darauf reagiert und die Preise angehoben. Viele Bürger haben nun Angst vor der nächsten Stromrechnung. Seit 15. September geben die Hamburger Energielotsen mit einer Kampagne Tipps zum Energiesparen. Die MOPO hat die Tipps zusammengefasst.
So sparen Sie Strom in der Küche
Kühlschrank: Viele Kühlschränke sind zu kalt eingestellt. Sieben Grad sind genug. Und: Auch das richtige Einräumen kann helfen, Strom zu sparen. Denn: Ein Kühlschrank hat je nach Fach unterschiedliche Kältezonen. Obst, Salat und Gemüse gehören ganz nach unten. In das Fach darüber gehören leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Wurst. Darüber Milchprodukte wie Quark, Joghurt, Sahne. Ganz oben sollte man zubereitete Speisen wie Kuchen, Soßen, Marmelade aufbewahren.
Geschirrspüler: Teller nicht vorspülen. Das statt des Kurzprogramms die Öko-Einstellung wählen.
Backofen: Umluft ist etwa 20 Prozent sparsamer als Ober- und Unterhitze. Vorheizen ist meist nicht nötig. Wer mehrere Sachen backen will, kann die Wärme doppelt nutzen. Also erst den Kuchen fürs Kaffeekränzchen, dann den Auflauf fürs Mittagessen in die Röhre schieben. Brötchen lieber auf dem Toaster aufbacken statt im Ofen.
Herd: Auf das Kochen entfallen rund elf Prozent der jährlichen Stromkosten. Ein energieeffizientes Gerät macht hier viel aus. Ansonsten hilft: Deckel auf den Topf! Sonst kostet es drei Mal so viel Energie. Und: Den Herd 5-10 Minuten vor Ende der Garzeit abschalten und die Nachwärme nutzen. Nudeln nicht erst ins kochende Wasser schütten, sondern von Anfang an mit vorgaren lassen.
Waschmaschine: Wer die Wäsche bei 30 statt 60 Grad wäscht, spart mehrere Cent pro Tag. Noch mehr spart man, wenn man effiziente Geräte mit Mengenautomatik kauft.
So sparen Sie Strom im Wohnzimmer
Wer richtig lüftet, muss weniger heizen. Heißt: An kalten Tagen nicht die Fenster auf Kipp stellen. Stattdessen die Heizung für eine Stoßlüftung ausstellen, alle Fenster öffnen und kurz querlüften.
Dichten Sie Fenster und Türen ab – z. B. mit elastischen Dichtungsbändern. In kalten Nächten Rollos, Vorhänge und Jalousien geschlossen halten.
Heizkörper sollten frei stehen und nicht durch Möbel oder Vorhänge verdeckt werden, sonst kann sich die Wärme nicht gut verbreiten. Und: Schon ein Grad weniger spart sechs Prozent Energie! Also einfach die Raumtemperatur von zum Beispiel 21 auf 20 Grad reduzieren.
Einen Unterschied auf der Stromrechnung kann auch die Wahl des richtigen Fernsehers machen. Je größer das Gerät, desto höher der Stromverbrauch. Auskunft über die Effizienz gibt das EU-Energielabel. Mit Geräten der Klasse A, B oder C sparen Sie Strom. Außerdem können Sie noch Einfluss auf den Stromverbrauch des TV nehmen, wenn Sie die Helligkeits- und Kontrastwerte regulieren. Je heller und kontrastreicher die Auflösung, desto höher der Verbrauch.
Bei alten Fernsehern ist zu beachten, dass auch der Stand-By-Modus Strom frisst. Es empfiehlt sich das Gerät nach der Nutzung vom Netz zu trennen bzw. die Steckdosenleiste abzuschalten.
So sparen Sie Strom im Badezimmer
Ein Vollbad kostet 120 Liter warmes Wasser, eine Dusche dagegen nur etwa 70 Liter. Wenn Sie Ihren Warmwasserverbrauch noch weiter senken wollen, können Sie einen Sparduschkopf verwenden. Und: Nicht länger als fünf Minuten duschen. Das ist außerdem auch noch besser für die Haut.
Fürs Händewaschen kaltes Wasser nehmen. Die Seife entfernt den Schmutz auch ohne Warmwasser.
So sparen Sie Strom im Arbeitszimmer
Computer gehören zu den energieintensivsten Geräten im Haushalt. Hier lohnt es, sich auf den modernsten Stand zu bringen, denn gerade alte Geräte können Stromkosten von jährlich knapp 100 Euro verursachen. Besonders das Netzteil zieht viel Strom und sollte nach dem Abschalten ausgestöpselt werden.
Ähnlich wie beim Fernseher kann der Verbrauch über die Helligkeit reduziert werden. Und: Auch der Bildschirmschoner kostet Energie. Lieber den Bildschirm so einstellen, dass er sich bei längerer Pause ganz ausschaltet.
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Wer das Gerät in erster Linie zur Textverarbeitung nutzt und nicht für Spiele oder als Fernseher, sollte lieber ein Notebook oder Tablet verwenden. Diese Geräte sind auf längeren Batteriebetrieb ausgerichtet und verursachen daher weniger Stromkosten.
Bei der Beleuchtung gilt für alle Räume: Beim Verlassen des Raumes Licht ausschalten. Und: Lieber LED-Lampen als Halogen-, Glüh- oder Energiesparleuchten verwenden. Zwar kosten LED mehr, durch den geringeren Energieverbrauch amortisiert sich die Ausgabe aber bald.