„Ich bin schlau“: Ex-HSV-Boss Hunke wird zum Quereinsteiger
Die Details zu seinem Projekt kennt Jürgen Hunke selbst noch nicht so recht. Der Millionär, Ex-HSV-Präsident und Mäzen weiß nur: Das wird gut! Schließlich sei so vieles richtig gut geworden, was er in seinem Leben angefasst habe: „Ich war immer an der ersten Position“, sagt er. Und sei jetzt in der Phase seines Lebens, „in der ich Gutes tue“. Man darf also gespannt sein, als Hunke, der dieses Jahr 80 geworden ist, am Mittwoch in sein Theater „Kammerspiele“ (Rotherbaum) lädt und seine neueste Idee vorstellt.
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Die Details zu seinem Projekt kennt Jürgen Hunke selbst noch nicht so recht. Der Millionär, Ex-HSV-Präsident und Mäzen weiß nur: Das wird gut! Schließlich sei so vieles richtig gut geworden, was er in seinem Leben angefasst habe: „Ich war immer an der ersten Position“, sagt er. Und sei jetzt in der Phase seines Lebens, „in der ich Gutes tue“. Man darf also gespannt sein, als Hunke, der dieses Jahr 80 geworden ist, am Mittwoch in sein Theater „Kammerspiele“ (Rotherbaum) lädt und seine neueste Idee vorstellt.
Hunkes Mitarbeiter haben eine ganze Projektmappe zusammengestellt. Titel: „Konzept für ein neues, innovatives Medienkonzept“. Denn Hunke will unter die Journalisten gehen. „Hochinteressant“ sei das, was er da plane. Name des Vorhabens: „Guten-Morgen-Hamburg.de“. Ein Titel, der neugierig mache, findet der Millionär.
Vom Erfolg seines Projekts ist Hunke überzeugt
Jürgen Hunke plant ein Online-Portal für Hamburg mit Berichten aus den Bereichen Kultur, Politik und Sport. Auch einen Podcast soll es geben. Die Inhalte will Hunke kostenlos anbieten, auf Werbung will er ebenfalls verzichten. Klingt nicht sehr rentabel – so genau gerechnet habe er auch lieber gar nicht erst, sagt Tausendsassa Hunke. Denn: „Wenn ich wüsste, was das kostet, hätte ich Angst.“
Mit seinem Team wolle er „nicht nur an der Oberfläche berichten, sondern in der Tiefe nachbohren“, kündigt der Millionär an. Er sehe nämlich die Hamburger Medienlandschaft in Gefahr – schließlich würden überall die Zeitungsauflagen sinken! Vom Erfolg seines Projekts ist Hunke hingegen überzeugt, denn: „Wer Rosen sät, bekommt Rosen zurück.“ Wenn die großen Medienhäuser schwächelten, müsse er eben selbst ran und „für Transparenz in der Gesellschaft sorgen“. Hunke traut sich vieles zu. „Ich bin schlau“, sagt der 80-Jährige.
Der Ex-HSV-Boss will auf dem Portal auch seine Bücher anpreisen
Die Idee für das Lokal-Portal sei ihm in Asien gekommen – so ganz ausgegoren wirkt sie allerdings noch nicht. Ob er tagesaktuellen Journalismus machen werde? Investigative Geschichten? Da will sich der Ex-HSV-Boss nicht festlegen. Hamburg solle eben im Fokus stehen. Und Auszüge aus seinen Büchern wolle er veröffentlichen. Vielleicht könne man auch sein Theater einbinden. Und es solle „um die Zukunft unserer Kinder und Nachfahren gehen“.
Der 80-Jährige springt bei diesem Pressetermin zwischen den Themen, dass dem Zuhörer schwindelig wird. Mal geht es um „intensive Gespräche“ mit einem Mathematiker, dann um Betrüger im Online-Handel, dann um sein Teehaus in Timmendorfer Strand oder Motorradfahren auf Ko Samui. Dann wieder um eine aus seiner Sicht bevorstehende Revolution der Rentner. Zum Thema Rente hat er gerade ein neues Buch veröffentlicht. „Die Jahrhundert-Idee“ heißt es ganz bescheiden auf dem Titel.
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Chefredakteur von „Guten-Morgen-Hamburg.de“ soll Andreas Wrede werden: Wrede, der in seiner journalistischen Karriere illustre Posten besetzt hat (GQ-Chef, Bild-Reporter, Springer-Korrespondent in New York) und der aktuell an der Hamburg Media School lehrt, will bereits am kommenden Freitag die erste Redaktionssitzung abhalten. Mit „sechs bis sieben Leuten“. Arbeitsverträge gebe es aber noch keine, alles sei noch „ganz offen“.
Wer genau im Mikadohaus am Mittelweg (hier stehen auch die 2000 Buddhas, die Hunke sammelt!) auflaufen wird? Das wollen die beiden Männer nicht verraten – sie suchten aber auch noch nach geeigneten Kollegen. Und wenn es laufen sollte, will Jürgen Hunke noch einen Schritt weitergehen: Sicherheitshalber hat er sich „Guten-Morgen-Bremen.de“ und „Guten-Morgen-Berlin.de“ schon mal sichern lassen.