Gestikulierend vor schwarzem Bühnenhintergrund

Benjamin von Stuckrad-Barre im April bei einer Lesung aus seinem Buch „Noch wach?“ in Berlin. Foto: picture alliance/dpa | Hannes P. Albert

Macht und Missbrauch: Stuckrad-Barres Roman „Noch wach?“ feiert Premiere

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Das nennt man dann wohl einen Coup! Lange bevor „Noch wach?“, der neue und schon im Vorfeld kontrovers diskutierte Roman von Benjamin von Stuckrad-Barre veröffentlicht wurde, verkündete das Thalia: Wir bringen den Stoff als Theaterstück raus!

An diesem Freitag (8.9.) ist es so weit – Uraufführung! Regie führt Christopher Rüping, der an selber Stelle auch schon Stuckrad-Barres „Panikherz“ inszeniert hat. Damals ging’s um das Leben des Autors. Und diesmal? Um Macht und Missbrauch, um #MeToo und, ja, vielleicht auch um den Springer-Verlag.

Christopher Rüping inszenziert „Noch wach?“ am Thalia

Denn die Geschichte geht so: Da ist eine männliche Hauptfigur, die eine junge Journalistin kennenlern. Die arbeitet in einem krawalligen Berliner TV-Sender und erzählt ihm nach und nach, was ihr dort widerfahren ist: Der Chefredakteur hat sie gefördert – und schließlich sexuell bedrängt.

Und der Mann (Stuckrad-Barre selbst?) entscheidet sich nun, sich an den mächtigen Chef dieses Verlags – einen langjährigen Freund – zu wenden, und für belästigte Frauen in die Schlacht zu ziehen. Reichelt? Döpfner? Eigentlich auch völlig unerheblich, um wen es sich da handeln könnte: Übergriffigkeit und Machtmissbrauch gibt’s schließlich überall.

Thalia-Theater: ab 8.9., diverse Uhrzeiten, 8-59 Euro

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