Nervig und gefährlich: Hamburger Polizei startet Kontroll-Offensive gegen Elterntaxis
Es ist eine der schlimmsten Vorstellungen von Eltern: Die Tochter oder der Sohn geraten auf dem Schulweg in einen Unfall. Eine besondere Aktion von Grundschülern sollte am Montag für mehr Aufmerksamkeit bei den Autofahrern sorgen – denn am Dienstag kommen mit den neuen ABC-Schützen rund 17.500 kleine Verkehrsneulinge hinzu. Die MOPO war dabei, sprach auch mit dem Leiter der Verkehrsdirektion. Der mahnt zur besonderen Vorsicht und sagt, was die Polizei für die Zeit nach dem Schulanfang geplant hat. Besonders im Fokus: Elterntaxis. Denn die geballte Blechlawine vor Schulen gefährdet Schulkinder.
- Deutsch (Deutschland)
MOPO+ Abo
für 1,00 €Jetzt sichern!Neukunden lesen die ersten 4 Wochen für nur 1 €!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach nur 7,90 € alle 4 Wochen //
online kündbarMOPO+ Jahresabo
für 79,00 €Jetzt sichern!Spare 23 Prozent!Zugriff auf alle M+-ArtikelWeniger Werbung
Danach zum gleichen Preis lesen //
online kündbar
Es ist eine der schlimmsten Vorstellungen von Eltern: Die Tochter oder der Sohn geraten auf dem Schulweg in einen Unfall. Eine besondere Aktion von Grundschülern sollte am Montag für mehr Aufmerksamkeit bei den Autofahrern sorgen – denn am Dienstag kommen mit den neuen ABC-Schützen rund 17.500 kleine Verkehrsneulinge hinzu. Die MOPO war dabei, sprach auch mit dem Leiter der Verkehrsdirektion. Der mahnt zur besonderen Vorsicht und sagt, was die Polizei für die Zeit nach dem Schulanfang geplant hat. Besonders im Fokus: Elterntaxis. Denn die geballte Blechlawine vor Schulen gefährdet Schulkinder.
Julius-Vosseler-Straße/Ecke Oddernskamp. Eine vor allem morgens viel befahrene Kreuzung in Lokstedt. Es ist 9.30 Uhr. 50 Kinder der Schule der nahegelegenen der Döhrnstraße stehen an diesem Morgen an der Straße, neben Polizisten. Sie halten Plakate hoch – und verteilen dort und an umliegenden Straßen Flyer in Form von Schultüten an Autofahrer, die bei Rot an der Ampel stehen.
Das Motto der Aktion: „Sichere Straßen für unsere Kinder.“ Laut Polizei bedürfen die neu eingeschulten Kinder ganz besonderer Aufmerksamkeit, für sie sei der Weg zur Schule eine ganz neue Erfahrung.
Kinder sind die schwächsten Verkehrsteilnehmer
„Kinder sind bei uns immer im besonderen Fokus“, sagt Enno Treumann, Leiter der Verkehrsdirektion. Sie seien die schwächsten Verkehrsteilnehmer, daher gelte es, das Thema in die Köpfe der Autofahrer zu bringen. „Das wollen wir mit dieser Aktion erreichen.“
Zu den größten Gefahren zählten überhöhte Geschwindigkeiten, Missachtung des Rotlichts – aber auch Elterntaxis, die den Kindern oft die Sicht nehmen, wenn sie trotz eines Verbots vor der Schule halten.
Das könnte Sie auch interessieren: Carsharing-Polo als Drogentaxi: „Spare für ein eigenes Auto“
Die Polizei kündigte daher für die nächsten drei Wochen verstärkte stadtweite Kontrollen im Umfeld von Schulen an. „Wir werden Geschwindigkeiten überprüfen, darauf achten, dass Kinder angeschnallt sind, dass Fahrräder in Ordnung sind und dass Falschparker nicht die Sicht nehmen“, erklärt Treumann.
Der dringende Appell des Verkehrs-Experten an alle Autofahrer: „Fahren Sie rücksichtsvoll, seien Sie vorsichtig und halten Sie sich an die Verkehrsregeln, insbesondere an die zulässige Höchstgeschwindigkeit.“