Urlaub trotz Omikron? Einige Deutsche wollen über Weihnachten verreisen. Das gilt jetzt in Dänemark, Österreich und der Schweiz.

Grenze zu Dänemark (Archivbild) Foto: picture alliance/dpa/Carsten Rehder

Nach Koranverbrennungen: Verschärfte Kontrollen an deutsch-dänischer Grenze

An den dänischen Grenzen zu Deutschland und Schweden werden Reisende auch in der nächsten Woche öfter ihren Ausweis vorzeigen müssen. Dänemark verlängert seine im Zuge der jüngsten Koranverbrennungen verschärften Grenzkontrollen um eine Woche bis vorläufig zum 17. August, wie das dänische Justizministerium am Mittwoch in Kopenhagen mitteilte.

Der verstärkte Einsatz der dänischen Polizei an den Grenzen zu Deutschland und Schweden war am vergangenen Donnerstag angekündigt worden. Der Schritt bedeutet unter anderem, dass mehr Menschen bei der Einreise nach Dänemark ihren Pass oder Personalausweis vorzeigen müssen. Die wichtigsten Übergänge an der deutsch-dänischen Grenze in Padborg, Kruså und Frøslev wurden in dem Zuge wieder dauerhaft mit Personal besetzt. Mitte Mai hatte Dänemark die Grenzkontrollen noch gelockert, um vor allem Pendlern den Grenzübertritt zu erleichtern.

Grund sind die jüngsten Koranverbrennungen in Schweden und Dänemark

Grundlage für die Verschärfung sind nach Ministeriumsangaben Empfehlungen des Inlandsnachrichtendienstes PET. „Die jüngsten Koranverbrennungen haben Auswirkungen auf das aktuelle Bedrohungsbild“, erklärte Justizminister Peter Hummelgaard am Mittwoch. „Wir befinden uns in einer ernsthaften Situation, in der wir weiterhin eine verschärfte Kontrolle an den dänischen Grenzen benötigen, um den Bedrohungen entgegenzuwirken, denen Dänemark gegenübersteht.“

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Koranverbrennungen in Schweden und in Dänemark hatten zuletzt zu wütenden Protesten in muslimisch geprägten Staaten und diplomatischen Ärger geführt. Kritik an Religionen ist in den beiden skandinavischen Ländern von der Meinungsfreiheit gedeckt. Die Regierungen in Kopenhagen und Stockholm prüfen aber, inwieweit solche Aktionen in bestimmten Fällen rechtlich untersagt werden können. (mp/dpa)

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