Aufregung in der Schanze: Verdächtige Gegenstände auf Baustelle entdeckt
Aufregung rund um die Sternbrücke (Sternschanze): Die Erneuerung ist beschlossene Sache, die Planung für den Abriss inklusive Neubau geht in die Endphase. Arbeiter sondieren daher im Umfeld wichtige Flächen – und machten dabei eine beunruhigende Entdeckung: Neun verdächtige Gegenstände sind tief im Erdreich geortet worden, mitten im Wohngebiet. Anwohner wurden schon einmal vorgewarnt.
Die Arbeiter einer Spezialfirma waren schon seit geraumer Zeit damit beschäftigt, Areale rund um die Sternbrücke zu untersuchen. Im Zweiten Weltkrieg stand Hamburg im Bombenhagel der Alliierten. Flugzeuge warfen unzählige Bomben auf die Hansestadt ab, doch nicht alle detonierten. So schlummern nach Schätzungen des Kampfmittelräumdienstes noch immer Tausende Blindgänger im Erdreich. Aus diesem Grund wurde das Gelände an der Max-Brauer-Allee genauer untersucht.
Neun verdächtige Gegenstände im Erdreich geortet
Was die Arbeiter dabei entdeckten, war beunruhigend: An neun Stellen wurden bombenähnliche Gegenstände geortet. „Das kann alles sein. Von einer alten Badewanne bis hin zu Ölfass oder Gasflasche. Ausgeschlossen werden, kann aber auch nicht, dass es sich um Blindgänger handelt“, sagt ein Sprecher der Feuerwehr zur MOPO. Wenig später dann aber die Entwarnung: alles halb so wild. Es konnte zunächst kein Gegenstand als Bombe identifiziert werden.

Zum Glück! Andernfalls hätte eine Massenevakuierung gedroht. In dem Gebiet leben rund 13.000 Menschen. Auch Pflegeheime liegen im Gefahrenbereich.
Erst am vergangenen Dienstagnachmittag sorgte ein solcher Blindgänger in der Bartelsstraße für Aufregung. Rund 5000 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen, Zufahrtsstraßen wurden gesperrt, der Zugverkehr eingestellt. Zu allem Überfluss verzögerte sich die Entschärfung wegen ungünstiger Bedingungen bis zum frühen Mittwochmorgen. Erst dann konnten Ronny Weiler, Chef des Kampfmittelräumdienstes in Hamburg, und sein Team Entwarnung geben.
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