Kommt jetzt das dauerhafte Waffenverbot am Hauptbahnhof?
Offene Drogenszene, blutige Schlägereien und Gewaltdelikte, bei denen auch immer wieder Waffen eingesetzt werden. Im anstehenden Wahlkampf ist Situation am Hauptbahnhof für die SPD eine offene Flanke. Innensenator Andy Grote machte sich jetzt mit Beamten der Wache am Steindamm am Wochenende ein Bild von der Lage vor Ort.
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Offene Drogenszene, blutige Schlägereien und Gewaltdelikte, bei denen auch immer wieder Waffen eingesetzt werden. Im anstehenden Wahlkampf ist Situation am Hauptbahnhof für die SPD eine offene Flanke. Innensenator Andy Grote (SPD) machte sich jetzt mit Beamten der Wache am Steindamm (St. Georg) am Wochenende ein Bild von der Lage.
„Die Zusammensetzung der Drogenszene hat sich verändert, ein vermehrter Konsum harter Drogen wie Crack findet statt. Das führt zu mehr Aggressivität und einer geringeren Ansprechbarkeit bei gewissen Personen. Und das wirkt sich auch auf die Ordnung im öffentlichen Raum und das subjektive Sicherheitsempfinden aus. Hinzu kommen vermehrt Straftaten innerhalb dieser Drogen- und Randständigen-Szene. Auch das registrieren unsere Kräfte auf der Straße. Das nehmen wir sehr ernst“, so Grote.
Hauptbahnhof: Messer-Hotspot in Hamburg
Allein seit Anfang des Jahres und nur am Hauptbahnhof wurden bei 17 schweren Straftaten Messer eingesetzt: „Als Tatwaffe beim bewaffneten Raub, zur Bedrohung bis hin zur Messerstecherei“, berichtet Jan Müller, Leiter der Bundespolizeiinspektion Hamburg. Insbesondere in Verbindung mit Drogen oder Alkoholkonsum fallen die Hemmungen, ein mitgeführtes Messer auch einzusetzen.
Das zeitlich begrenzte Waffenverbot sehen die Verantwortlichen als Erfolg – kommt es jetzt auch dauerhaft? Vieles spricht dafür. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) rechnet damit, dass die innere Sicherheit in St. Georg und am Hauptbahnhof eine dominierende Rolle im Bürgeschaftswahlkampf 2025 spielen wird. Die Opposition befeuert das Thema.
Grote: „Wir fahren unseren entschlossenen Kurs weiter“
Und Grote weiß, was von ihm erwartet wird: „Wir fahren unseren entschlossenen Kurs weiter und prüfen weitere Maßnahmen, damit sich alle Hamburgerinnen und Hamburger, aber auch die Gäste unserer Stadt am Hauptbahnhof sicher fühlen können. Zum Gesamterscheinungsbild trägt natürlich auch der Zustand des Bahnhofsgebäudes und die mitunter unübersichtliche, ungeordnete Situation bei. Deshalb ist es gut, dass der Hauptbahnhof neugestaltet und umgebaut wird – je schneller, desto besser.“
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Auch im direkten Umfeld auf dem Steindamm und dem Hansaplatz warten Themen, die in St. Georg brennen. Grote sprach auch hier mit Gastronomen und Anwohnern.