Auch Promis machen mit : „OnlyFans“: Der krasse Hype um das neue Porno-Instagram
London –
Instagram und Facebook sind ja bekanntlich gnadenlos, was die Zensur von pornografischen Inhalten angeht. Sollen sie doch! Denn für expliziteren Content gibt es jetzt ein neues soziales Netzwerk: Auf „OnlyFans“ können Nutzer ihre sexy Clips und Fotos kostenpflichtig einstellen. Der Hype um die neue Plattform ist riesig.
Vor vier Jahren gründete der Brite Tom Stokely das soziale Netzwerk mit Sitz in London – und hätte wohl selbst nicht mit diesem Mega-Erfolg gerechnet. Laut eigenen Angaben hat „OnlyFans“ derzeit mehr als 25 Millionen registrierte Nutzer weltweit, von denen etwa 500 000 kostenpflichtige Inhalte anbieten und als „Intimfluencer“ gelten.
Userzahlen von „OnlyFans“ in Deutschland steigen
4000 User kommen aus Deutschland – Tendenz steigend. Das Netzwerk funktioniert im Grunde wie Instagram – außer dass es etwas kostet. Wie teuer ein Monatsabo ist, entscheidet derjenige, dessen Inhalte man sehen möchte. Der Mindestpreis liegt bei umgerechnet etwas mehr als drei Euro – oder man bezahlt für jeden Inhalt einzeln. Auch Trinkgeld kann gegeben und gegen Bezahlung können Nachrichten verschickt werden.
So lässt sich als Anbieter von pornografischen Inhalten mithilfe von „OnlyFans“ auch ohne professionelles Studio leicht Geld verdienen. Und: Es werden nur die Menschen erreicht, die einen sehen wollen. Zudem gibt „OnlyFans“ all jenen eine Plattform, die bisher keine Möglichkeit hatten, sich angemessen pornografisch darzustellen, zum Beispiel transsexuelle Pornodarsteller.
Bella Thorne und Cardi B. auf „OnlyFans“ unterwegs
Nicht nur Porno-Profis, sondern auch Promis mischen auf „OnlyFans“ mit: Bella Thorne zum Beispiel. Sie probierte sich in der Vergangenheit bereits neben der Schauspielerei als Regisseurin von Pornofilmen. Im August eröffnete sie einen Kanal auf „OnlyFans“.
Schauspielerin Bella Thorne.
dpa
Der Andrang war so groß, dass das Netzwerk nicht nur kurzzeitig zusammenbrach – sondern Thorne nach eigenen Angaben in nur 24 Stunden mehr als eine Million Dollar kassierte. Nicht schlecht, oder? Ein Abo ihres Profils kostet rund 20 Dollar im Monat.
Bella Thorne will mit sexy Inhalten Vorurteile abbauen
Thorne verscherzte es sich aber später mit vielen Nutzern, da sie für weitere 200 Dollar Fotos anbot, auf denen sie verhältnismäßig brav im Bikini posierte. Viele verärgerte Abonnenten verlangten daraufhin ihr Geld zurück. Die Schauspielerin betonte auf Twitter, dass sie durch ihre Präsenz auf „OnlyFans“ Vorurteile gegen die Pornoindustrie abbauen wolle.
Auch Rapperin Cardi B. ist auf dem Portal unterwegs, allerdings bisher nur aus PR-Gründen. Die US-Amerikanerin will laut eigener Aussage mit Backstage-Clips dokumentieren, wie arbeitsintensiv ein Videodreh ist. Und da fällt bei ihr ja auch gerne mal das ein oder andere Stück Stoff.
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Ob „OnlyFans“ tatsächlich das Potenzial hat, die Pornoindustrie vom Schmuddel-Image wegzuführen? Offen. Sicher ist aber: Das Netzwerk bietet eine Möglichkeit, mit pornografischen Inhalten auf legale Weise und selbstständig Geld zu verdienen. (alp)
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