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Airbus A400M
  • Ein Transportflugzeug vom Typ Airbus A400M der Luftwaffe (Archivbild)
  • Foto: picture alliance/dpa

Sudan: Rettungsmission läuft! Deutsche werden aus Krisengebiet geholt

Alle müssen raus! Die Bundeswehr hat am Sonntag im Sudan einen Einsatz für die Evakuierung deutscher Staatsbürger:innen begonnen. Für die Rettungsmission flog die Luftwaffe in das von Kämpfen erschütterte Land. Alles war genauestens geplant.

Die Bundeswehr verlegte dafür mehrere hundert Fallschirmjäger mit Waffen und Material aus Deutschland nach Jordanien. Mit dem Auswärtigen Amt wurde eine laufende Evakuierung​soperation „für die Deutschen vor Ort in Abstimmung mit unseren Partnern“ koordiniert, so das Verteidigungsministerium. „Unser Ziel ist, in dieser gefährlichen Lage in Sudan so viele Staatsangehörige wie möglich aus Khartum auszufliegen.“

Es geht laut Bild um 300 Deutsche, die evakuiert werden. In der Hauptstadt ist die Versorgungslage dramatisch: Es fehlen Wasser und Lebensmittel, Stromabschaltungen behindern die Kommunikation. Laut einer Reporterin der dpa vor Ort funktioniert das Internet nicht mehr. Unklar, ob eine der Konfliktparteien das Netz absichtlich blockiert oder ob Infrastruktur durch Luftangriffe zerstört wurde.

Was genau ist im Sudan los? Dort sind vor einer Woche schwere Kämpfe zwischen den zwei mächtigsten Generälen und ihren Einheiten ausgebrochen. Beide führten das Land im Nordosten Afrikas mit rund 46 Millionen Einwohnern seit zwei gemeinsamen Militärcoups 2019 und 2021. De-facto-Präsident Abdel Fattah al-Burhan, der auch Oberbefehlshaber der Armee ist, kämpft mit dem Militär gegen seinen Stellvertreter Mohammed Hamdan Daglo, den Anführer der mächtigen paramilitärischen Gruppe Rapid Support Forces (RSF).

Der Flughafen in Khartum ist im Zentrum der Kämpfe

Der Flughafen in Khartum stand seit Ausbruch der Gewalt im Zentrum der Kampfhandlungen. Internationale Diplomaten bemühten sich immer wieder um eine Feuerpause. In Berlin tagt täglich ein Krisenstab.

Die Bundeswehr traf vor Tagen schon Vorbereitungen für einen neuen Anlauf zur Evakuierung deutscher Staatsbürger und weiterer zu schützender Personen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums hatte am Freitag in Berlin erklärt: „Dabei steht der Schutz unserer Staatsbürger im Sudan im Vordergrund.“ Details zu Umfang, Personal und Material möglicher Evakuierungskräfte nannte er nicht.

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Die USA zogen in der Nacht zum Sonntag ihre Regierungsmitarbeiter und deren Angehörigen aus dem Land ab und schlossen die US-Botschaft in der Hauptstadt Khartum. 

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