x
x
x
Bundeskanzler Olaf Scholz
  • Bundeskanzler Olaf Scholz auf der Bundeswehr-Tagung 2022.
  • Foto: picture alliance/dpa | Carsten Koall

Rückkehr zur Wehrpflicht? Das sagt der Kanzler dazu

Sein Verteidigungsminister hält die Diskussion um eine allgemeine Dienstpflicht für „wertvoll“, für Bundeskanzler Olaf Scholz ergibt sie „keinen Sinn“: Scholz spricht sich nun in einem Interview gegen die Rückkehr zur Wehr- und Dienstpflicht aus. Er selbst habe zu seiner Schulzeit den Wehrdienst verweigert – heute würde er sich jedoch anders entscheiden.

Anders als Verteidigungsminister Pistorius, der der Frage offen gegenüber steht, hat Bundeskanzler Olaf Scholz einer Debatte über eine Rückkehr zur Wehrpflicht eine Absage erteilt. Die Wehrpflicht habe der damalige Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) vor zwölf Jahren ausgesetzt, sagte der SPD-Politiker der „Bild“. „Die Bundeswehr wurde zu einer Berufsarmee umgebaut. Daher gibt die Rückkehr zur Wehrpflicht keinen Sinn.“ Daran geknüpft sei die Frage der Dienstpflicht.

Bundeskanzler Scholz ist gegen die Rückkehr der Wehrpflicht

Der Kanzler sagte der „Bild“ zufolge, er würde heute, anders als nach seiner Schulzeit, den Wehrdienst nicht mehr verweigern. „Als Bundestagsabgeordneter habe ich die Bundeswehr in sehr viele Einsätze geschickt – da wäre es unlogisch, wenn ich den Wehrdienst heute noch kritisch sehen würde.“

Das könnte Sie auch interessieren: So hat ein Jahr Krieg die Welt verändert

Die Wehrpflicht war 2011 nach 55 Jahren ausgesetzt worden, was in der Praxis einer Abschaffung von Wehr- und Zivildienst gleichkam. Der russische Angriff auf die Ukraine fachte wiederholt eine Debatte um eine Wiedereinführung an. Der Generalinspekteur der Bundeswehr, Eberhard Zorn, lehnte zuletzt eine Wiedereinführung der Wehrpflicht nach altem Muster ab, zeigte sich aber offen für eine Pflichtdienst neuer Prägung. (dpa/mp)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp