Streit um Anbau: Hamburger Kita wird zum Geisterhaus
Die bildhübsche kleine grüne Villa an der Reventlowstraße in Othmarschen steht seit fast sechs Jahren leer und verwittert zusehends, dabei sollte eigentlich demnächst die dort beheimatete Kita wieder eröffnen. Besitzer des Geisterhauses: der Verein Sternipark, der jüngst mit diversen Leerständen von sich reden machte.
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Die bildhübsche kleine grüne Villa an der Reventlowstraße in Othmarschen steht seit fast sechs Jahren leer und verwittert zusehends, dabei sollte eigentlich demnächst die dort beheimatete Kita wieder eröffnen. Besitzer des Geisterhauses: der Verein Sternipark, der jüngst mit diversen Leerständen von sich reden machte.
In drei Monaten sei Baubeginn für den Anbau, hatte die Sternipark-Sprecherin im Juni 2022 auf MOPO-Nachfrage erklärt: „Die Baugenehmigung ist erteilt, wir warten nur noch auf letzten Ergänzungsbescheide des Bezirks Altona.“ Der Plan damals: Ende des ersten Quartals 2023 sollen die ersten Kinder einziehen. Sieben Monate später herrscht immer noch Stille, und das Gras wächst in den Fugen der Treppe.
Othmarschen: Jahrelanger Streit um einen Anbau
Es gebe noch Probleme mit der Statik des geplanten Anbaus, lässt der Bezirk Altona wissen, darum dauerten die letzten Bescheide so lange. Ein großer Anbau soll die Fläche der 180-Quadratmeter-Villa auf 360 Quadratmeter verdoppeln, bis zu 70 Kinder sollen an dem Standort betreut werden. Der Zeitplan ist längst nicht mehr zu halten, so die Sprecherin des Vereins.
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Seit 2017 steht die Sternipark-Kita leer
2008 hatte Sternipark die Kita eröffnet. Die Stadt hatte damals 715.600 Euro Fördermittel für Flächenfinanzierung, Baukosten und Ersteinrichtung dazugegeben, dafür hat Sternipark sich verpflichtet, dort 50 Jahre lang Kinder zu betreuen. Seit 2017 steht die Kita leer und der Verein kämpft um den Anbau.
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Es ist nicht die einzige ungenutzte Immobilie in bester Lage, mit der der private Kitabetreiber derzeit von sich reden macht: Seit 25 Jahren lässt der Verein ein Grundstück im Karoviertel brachliegen, weil er sich mit dem Bezirk Mitte nicht einig wird, wie hoch dort gebaut werden darf.