Gerichtstermin abgesagt – HSV einigt sich mit Ex-Boss
Sieben Monate lang lagen der HSV und Michael Mutzel im Clinch miteinander. Nun ist die Schlammschlacht beendet – noch bevor es am Dienstag zum nächsten Akt kommen konnte. Nach MOPO-Informationen haben sich der Verein und sein ehemaliger Sportdirektor auf die Zahlung einer Abfindung geeinigt. Einen Tag, bevor man sich vor Gericht wiedersehen sollte.
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Sieben Monate lang lagen der HSV und Michael Mutzel im Clinch miteinander. Nun ist die Schlammschlacht beendet – noch bevor es am Dienstag zum nächsten Akt kommen konnte. Nach MOPO-Informationen haben sich der Verein und sein ehemaliger Sportdirektor auf die Zahlung einer Abfindung geeinigt. Einen Tag, bevor man sich vor Gericht wiedersehen sollte.
Es ist das Ende einer unerfreulichen Geschichte. Anfang Juni wurde Mutzel von Sportvorstand Jonas Boldt zum Kaderplaner degradiert, wenige Wochen später dann freigestellt. Dagegen ging der 43-Jährige erfolgreich vor, bereits im Sommer traf man sich vor dem Arbeitsgericht.
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Die Folge: Mutzel wurde von Seiten des HSV fristlos gekündigt. Nachdem ein angestrebter außergerichtlicher Vergleich vom HSV-Aufsichtsrat gekippt wurde, sollte es nun am Dienstag ab 11.15 Uhr nach mehreren Verschiebungen zum nächsten Gerichtstermin kommen. Mutzel klagte auf Wiedereinstellung und Entfristung seines ursprünglich bis Sommer 2023 laufenden Arbeitspapiers. Doch kurz vor dem erneuten Aufeinandertreffen kam es nun doch noch zur Einigung. Wie die MOPO von Seiten des Arbeitsgerichts erfuhr, wurde der angesetzte Termin gecancelt.
Ein verlorener Prozess wäre für den HSV noch teurer geworden
Eine für beide Seiten gute Nachricht. Denn ein verlorener Prozess wäre dem HSV noch deutlich teurer zu stehen gekommen, als die Summe, die nun an Mutzel fließt. Auf rund 400.000 Euro hatte man sich vor Monaten geeinigt, ehe der Aufsichtsrat intervenierte. In ähnlichen Bereichen dürfte sich der Vergleich auch jetzt bewegen. Hätte der HSV vor Gericht verloren, wäre (aufgrund von Prämien und eines dann unbefristeten Arbeitsvertrages) der finanzielle Schaden wohl jenseits der Millionengenze anzusiedeln gewesen.
Auch Mutzel, der im April 2018 zum HSV gewechselt war, hat nun Klarheit und ist als Sportdirektor wieder auf dem Markt. Dem HSV bescherte er u.a. die Verpflichtungen von Amadou Onana (spielt mittlerweile beim FC Everton) und des momentan wegen Dopings gesperrten Mario Vuskovic.