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  • Foto: imago/blickwinkel

„Nicht in unserer Datenbank“: Ein ganzes Land rätselt über Biber mit Satellitenempfang

Ottawa –

Haben Biber ihr Verhalten verändert? Sind sie nicht mehr fleißige Arbeiter, sondern faule Fernsehgucker? In Kanada sorgen Satellitenschüsseln auf Biberburgen seit einigen Wochen für Rätselraten –  doch neugierige Fernsehjournalisten sind der Sache nun auf den Grund gegangen.

Die Erklärung für die technische Hochrüstung der Tiere ist nicht etwa ausuferndes Fernsehverhalten, sondern ein Streich zur Aufheiterung in Corona-Zeiten, der sich inzwischen verselbstständigt hat.

Kanada: Satellitenschüsseln auf Biberburgen geben Rätsel auf

Einem Reporter des Senders CBC war zunächst eine Satellitenschüssel auf einem Biber-Damm nahe der Stadt Thunder Bay in der Provinz Ontario aufgefallen. Anschließend stießen er und seine Kollegen auf weitere Schüsseln in den Provinzen Manitoba im Norden, Sakatchewan im Süden, Neufundland ganz im Osten des Landes, nahe Montréal sowie an mehreren Orten in Ontario.

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Eine Anfrage zu der Anlage in Thunder Bay beim  kanadischen Telekomanbieter „Bell Canada“  wurde mit der Antwort beschieden, dass man „diese Biberburg nicht in unserer Kunden-Datenbank finden konnte“.

Biber-Streich sollte für Lächeln in Corona-Zeiten sorgen

Schließlich stießen die Reporter auf eine Spur: Ein Kanadier gestand, dass er im Mai eine der Schüsseln montiert hatte.  Er habe während der Corona-Pandemie den Leuten ein Lächeln aufs Gesicht zaubern wollen, sagte Grant Carlson. Offenbar scheint aber auch er ein Nachahmer zu sein: Bilder von aufgerüsteten Biberburgen kursieren schon seit Jahren im Netz. Nach Carlsons Aktion nahm die technische Aufrüstung aber noch einmal zu.

Auch wenn also immer noch nicht klar ist, wann das Ganze angefangen hat – den Zweck der Animation zum Lächeln erfüllen die Gerätschaften: Ein Anwohner erzählte CBC, er finde die lokale Biber-Technik „wunderbar“. Allerdings warte er darauf, „dass der Biber eines Morgens die Schüssel richtig ausrichtet.“ (vd/afp) 

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