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  • Foto: picture alliance/dpa

Redewendungen erklärt: Darum sagen wir „Mit jemandem ist nicht gut Kirschen essen“

Warum sagt man eigentlich verflixt und zugenäht? Mein lieber Scholli? Ach, du grüne Neune? In der deutschen Sprache wimmelt es von skurrilen Redewendungen. Heute:

Mit jemandem ist nicht gut Kirschen essen

Der, um den es hier geht, gilt als äußerst konfliktbereit und hochfahrend. Ärger ist vorprogrammiert, ohne gute Vorbereitung sollte man nicht an ihn herantreten. Doch warum sollte man mit einem solchen Menschen Kirschen
essen wollen?

Die Redewendung stammt aus dem Mittelalter, als Kirschen
sehr edel und teuer waren und deshalb vornehmlich von reichen und hochgestellten Leuten verputzt wurden, die dabei gern unter sich blieben. Näherte sich jemand der Runde, der nicht dazugehörte, wurde er mit Kirschkernen bespuckt und mit Stielen beworfen. Ein arrogantes, rüpelhaftes
Verhalten, über das sich auch Martin Luther beklagte.

Quelle: „Arsch auf Grundeis“, Rolf Kiesendahl, Ellert & Richter Verlag, 9,95 Euro. 

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