x
x
x
  • Boris Herrmann startet mit seinem Boot, der „Seaexplorer“, zum ersten Mal bei der Vendée-Globe.
  • Foto: WITTERS

Aufwühlende Rettung bei Globe Vendée: Nach Schiffbruch – Hamburger Skipper greift ein

Der Franzose Kevin Escoffier erlitt bei der Vendée Globe, der härtesten Einhandregatta der Welt, auf hoher See in der Nacht Schiffbruch. Bei der Rettungsaktion war auch der Hamburger Skipper Boris Herrmann beteiligt.

In einer dramatischen Rettungsaktion ist der Franzose Kevin Escoffier bei der Vendée Globe von seinem Landsmann Jean Le Cam in Sicherheit gebracht worden. „Riesige Erleichterung. Kevin ist an Bord, gesund und munter“, twitterte Le Cam, der den havarierten Skipper von dessen Rettungsinsel vor dem Kap der Guten Hoffnung geborgen hatte.

Bei aufbrausender See zerbrach das Boot von Escoffier in zwei Teile, als es mit dem Bug frontal in eine Welle krachte. „Ich hatte gerade noch Zeit, den Überlebensanzug zu packen und in mein Rettungsboot zu springen“, berichtete Escoffier über die Webcam von Le Cam.

Fast zwölf Stunden im Schlauchboot: Dramatische Rettungsaktion bei der Vendée Globe

Elfeinhalb Stunden musste Escoffier in dem kleine Schlauchboot ausharren, ehe er von seinem Landsmann endlich aufgefischt werden konnte. „Es war bei den Bedingungen nicht einfach. Es war Nacht, das Meer stürmisch. Ich musste fünf, sechs Mal wieder wenden und an den Ort fahren, wo ich Kevin gesehen habe. Aber ich war nicht beunruhigt“, gab Le Cam zu Protokoll.

Vendée Globe: Skipper Herrmann an Rettung beteiligt

Aufgrund der unklaren Lage versetzten die Organisatoren am Montagabend auch den Hambuger Skipper Boris Herrmann, Yannick Bestaven und Sebastien Simon in Bereitschaft, um bei Bedarf bei der Rettungsaktion zu helfen. 

„Wir haben ein Suchdreieck aufgebaut. Boris, Yannick und Sebastian haben sich dem gemeldeten Koordinaten immer weiter genähert. Jean hatte uns um die Unterstützung gebeten, weil er Kevin immer wieder aus den Augen verlor“, so die Organisatoren auf der offiziellen Webseite des Rennens.

Das könnte Sie auch interessieren: Darum lieben junge Frauen wie Nathalie Volks gefährliche Männer

Escoffier, der bis dahin Drittplatzierte der Segelregatta, hatte etwa 550 Seemeilen von Kapstadt entfernt ein SOS-Signal gesendet („Ich brauche Hilfe, ich sinke. Das ist kein Scherz!“). Bei der Positionsmeldung um 18 Uhr befand sich Boris Hermann etwa 80 Seemeilen westlich der Position und segelte bei 24 Knoten Wind und fünf Meter Wellengang.

Die an der Bergung Beteiligten dürfen das Rennen nach der Rettungsaktion fortsetzen, ihre Zeit wird zurückgesetzt. Der Hamburger Boris Herrmann liegt derzeit auf Rang sechs. Die Reise bei der Vendée Globe ist nonstop und ohne Hilfe einmal um die Welt rund 45.000 Kilometer lang. (sid/rei)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp