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  • Wer baut denn so eine enge Öffnung? Im Tierheim Süderstraße wird das Eichhörnchen aus dem Futterhaus befreit.
  • Foto: Tierheim Süderstraße

Hamburger Futterstation wird zur Falle: Eichhörnchen beinahe geköpft

Hamm –

Da wollte jemand den Eichhörnchen in Hamburg etwas Gutes tun und hat doch leider das Gegenteil bewirkt: Im Tierheim Süderstraße wurde jetzt ein kleiner Nager abgegeben, der sich mit dem Köpfchen in einer Futterstation verhakt hatte.

Das offenbar aus dem englischsprachigen Raum importierte Futterhäuschen ist überhaupt nicht geeignet für Eichhörnchen. Ein niedlicher roter Nager mit weißem Bäuchlein hatte bei dem Versuch, sich Nüsse aus dem Häuschen zu angeln, seinen Kopf nicht wieder herausbekommen. Er steckte fest.

Ein Eichhörnchen hat sich in einer Futterstation verkeilt.

Squirrel Feeder steht auf dieser offenbar völlig ungeeigneten Futterstation für Eichhörnchen.

Foto:

Tierheim Süderstraße

Bei dem panischen Versuch, sich zu befreien, zog es sich an einem scharfkantigen Plastik eine lange Schnittwunde am Hals zu. Fast wäre das zarte Köpfchen ganz abgetrennt worden. Das ungeeignete Häuschen hatte laut Tierheim eine viel zu enge Öffnung und war unnötig mit dem harten Plastik ausgekleidet worden.

Beinah wurde diesem Eichhörnchen der Kopf abgetrennt.

Als wäre sein Kopf unter eine Guillotine geraten: Dem armen Eichhörnchen wäre beinah der Kopf abgetrennt worden.

Foto:

Tierheim Süderstraße

Zum Glück wurde es im letzten Moment in seiner misslichen Lage entdeckt und mitsamt dem Häuschen, in dem es sich verkeilt hatte, ins Tierheim Süderstraße gebracht. Dort wurde es jetzt aus der Futterstation befreit und die Wunden wurden versorgt.

Laut Tierpflegern ist der kleine Kerl zäh und es geht ihm schon etwas besser. Wenn er wieder richtig auf dem Damm ist, wird er ausgewildert. Und offenbar ist der tapfere kleine Nager nicht unterzukriegen. Die MOPO hat den Fotobeweis: So frech und neugierig guckt er schon wieder aus seinem Käfig:

Das schwer verletzte Eichhörnchen aus dem Tierheim Süderstraße sieht putzmunter aus.

Tapferer kleiner Racker: Nach der Versorgung seiner Wunden sieht sich das Eichhörnchen wieder putzmunter und frech um.

Foto:

Tierheim Süderstraße

Verletzte Wildtiere sollten immer gerettet werden. Dem Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) zufolge ist es zwar generell verboten, Tiere der besonders geschützten Arten – dazu zählen beispielsweise Vögel, Igel oder Eichhörnchen – der Natur zu entnehmen. Aber es ist zulässig, kranke oder verletzte Tiere vorübergehend aufzunehmen um sie gesund zu pflegen. Die Tiere sind unverzüglich wieder in die Freiheit zu entlassen, sobald sie sich dort selbständig erhalten können.

Eichhörnchen füttern: Haselnüsse und Äpfel mögen sie gern

Eigentlich brauchen Eichhörnchen im Moment noch kein zusätzliches Futter. Es schadet aber auch nicht und so lassen sich die putzigen Tiere leichter beobachten. Eichhörnchen-Hilfsvereine raten, Haselnüsse, Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Karottenstückchen, ungezuckerten Zwieback, Wassermelone, Apfelstücke, Weintrauben, Kiwi und viel frisches Wasser zu geben. In harten Wintern oder bei zu wenig natürlichem Nahrungsangebot kann eine Zufütterung sogar wichtig sein. (san)

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