St. Paulis Sturm-Plan: Neuer Kandidat ist ein alter Bekannter
Mit Johannes Eggestein und David Otto hat der FC St. Pauli bereits zwei neue Stürmer verpflichtet. Auf Igor Matanovic kommt derweil eine größere Rolle im Angriff zu. Und nach MOPO-Informationen gibt es einen neuen Kandidaten für die Offensive, der für Sportchef Andreas Bornemann ein alter Bekannter ist.
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Es sah nicht nach Konkurrenzkampf aus, als Igor Matanovic am Montag vor der Bergkulisse des Trainingsplatzes in St. Leonhard auf Nikola Vasilj zulief und quer passte, damit Johannes Eggestein den Ball ins leere Tor schießen konnte. Es war eher ein Zeichen des gemeinsamen Ziels, des Treffers, als von Egoismen, die Stürmern ja manchmal eigen sind.
Vielleicht hatte Matanovic diese Szene noch im Kopf, als er zwei Stunden später und einige Höhenmeter weiter oben auf der Terrasse des Mannschaftshotels saß und darüber sprach, wie der FC St. Pauli in der neuen Saison angreifen will. Wobei es in der Vorstellung des 19-Jährigen natürlich Eggestein wäre, der für ihn auflegt und er selbst derjenige, der trifft, das ist ja klar. So viel Egoismus muss dann doch sein, Matanovic ist Profi und Matanovic ist Stürmer. „Ich möchte in jedem Training und in jedem Spiel ein Tor schießen“, sagt er – und alles andere wäre überraschend.
St. Pauli spielt mehr Flanken als in der Vorsaison
Wie das funktionieren kann mit dem Tor und überhaupt mit dem erfolgreichen Zusammenwirken der neuen Offensivkompagnons – Eggestein und David Otto – und alten Bekannten wie Etienne Amenyido beschrieb er auch gleich: Die Kollegen seien „andere Spielertypen als ich, etwas kleiner“, bewegten sich gerne nach außen. „Ich hab mit Jojo zusammen gespielt“, erinnert Matanovic an die Partie gegen Silkeborg, „und da merkt man: Ich halte eher das Zentrum und er läuft um mich herum. Das kann sich wirklich gut ergänzen.“
Wenn auch die Tore bisher ausblieben in den ernstzunehmenden Tests gegen die Dänen und Holstein Kiel, so ist die Kombination aus einem agilen Angreifer Typ Burgstaller und einer 1,95-Meter-Kante wie Matanovic grundsätzlich vielversprechend. Ein Spieler seines Formats wird vor allem auch deswegen gefragt sein, weil vermehrt hohe Bälle in den Strafraum und generell nach vorne segeln werden. „Das ist für mich neu, muss ich ehrlich sagen“, bekennt Matanovic. „In der Jugend haben wir immer flach gespielt.“
Bornemann über Matanovic: „Können einiges erwarten“
Nun sind die neuerdings höher stehenden Außenverteidiger dazu angehalten, mehr Hereingaben in den Sechzehner zu bringen. Von Leart Paqarada ist man das gewohnt und auch „Manos ist ein Spieler, der gerne früh flankt, auch hoch und scharf“, sagt Matanovic über Rechtsverteidiger Saliakas. Schon jetzt, „wo wir in der Vorbereitung viele Flanken schlagen, merke ich einfach, wie ich reinkomme, wie das Timing mit jeder Wiederholung besser wird“, sagt der Abnehmer.
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Das muss auch passieren – und „der Kopfball bei meiner Größe auf jeden Fall eine Waffe werden“, findet er. Und stimmt da mit Sportchef Andreas Bornemann überein, der sicher ist, „dass wir von Igor noch einiges erwarten können“. Vor allem dann, wenn er wie geplant öfter ran darf. „Unser Ziel ist es, Igor in der kommenden Saison mit mehr Spielzeit noch mehr in die Show zu bringen“, sagt Bornemann der MOPO. „Das muss er sich aber natürlich erarbeiten.“
FC St. Pauli an Mikael Ishak von Lech Posen interessiert
Gerade, weil die Suche nach einem Stürmer, der wie Simon Makienok hohe Bälle verarbeiten kann, nicht abgeschlossen ist. Nach MOPO-Informationen beschäftigt sich St. Pauli mit Lech Posens Mikael Ishak (29, Schwede), der in Polen Vize-Torschützenkönig und Meister wurde und den Bornemann aus Nürnberg kennt.
Sein Vertrag läuft noch bis 2023, sein Marktwert liegt laut transfermarkt.de bei drei Millionen Euro. Für Nürnberg hat Ishak von 2017 bis 2020 insgesamt 13 Zweitliga- und vier Bundesliga-Treffer erzielt. Für Posen war er seitdem bereits 30 Mal erfolgreich.
Augsburgs Maurice Malone ist indes nach David Ottos Verpflichtung kein Thema mehr.