Kunden kaufen kaum: Jetzt wird der Spargel verhökert!

Das größte Geschäft mit deutschem Spargel wird traditionell zu Pfingsten gemacht. Doch Kunden, die mit dem 9-Euro-Ticket durch Deutschland touren, die kaufen keinen Spargel. Ohnehin sitzt das Geld in diesem Jahr nicht so locker, weil vieles teurer wird. Das drückt mächtig auf den Spargelpreis: Mit durchschnittlich 6,75 Euro pro Kilo lag er zu Pfingsten fast einen ganzen Euro unter dem Vorjahrespreis.

Dabei haben viele Spargelbauern längst aufgehört, ihre Felder überhaupt zu ernten. Beim grünen Spargel noch mehr, als beim weißen. Doch die geringere Menge auf dem Markt hat offenbar nicht zu einer Entspannung geführt. „Die Kühllager sind voll, der Absatz läuft nicht wie gewünscht“, sagt etwa Peter Muß, der für Gemüsebauern aus dem Rheinland spricht. Die Nachfrage liege in der Region um 20 bis 30 Prozent niedriger als im Vorjahr.

Spargel aus Deutschland: Preise günstig wie lange nicht

Dass der Preis noch weiter nachgibt, das glaubt Claudio Gläßer von der Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI) in Bonn nicht. „Aber wetten würde ich auch nicht.“ Eine einzige große Aktion einer der Lebensmittelketten könnte den Preis noch mal enorm drücken. Das sei halt die Marktmacht des Einzelhandels.

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Und tatsächlich tritt genau das gerade ein. Zum Wochenstart häufen sich die Schleuder-Angebote. Bei Netto gibt es das Kilo deutschen Spargel für 5.99 Euro. Bei Edeka für 5,98 Euro. Und der Discounter Aldi bietet bereits geschälte Ware für 3,99 Euro/500 Gramm an.

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Wer lieber ganz frischen Spargel auf dem Markt oder beim Spargelbauern regional kauft, der bezahlt deutlich mehr für sein Gemüse. Denn dort sinken die Preise durch den Druck zwar auch etwas, aber noch liegen sie meist um die zehn Euro im Raum Hamburg. Ein Preis, zu dem der Spargel auch wirklich produziert werden kann und der Bauer nicht draufzahlt.