Hamburger Fluglinie stellt Betrieb ein – was Reisende jetzt wissen müssen
Mitten in der Corona-Pandemie hatten die Hamburger Paul Scodellaro und Shlomo Almagor die Idee, die Hansestadt und Tel Aviv wieder per Flugzeug zu verbinden. Am 6. März ging „Tel Aviv Air“ erst an den Start, jetzt ist das Projekt schon wieder Geschichte: „Tel Aviv Air“ ist pleite (MOPO berichtete). Der Insolvenzverwalter sieht jetzt keine Chancen mehr, die junge Airline noch zu retten. Was Reisende jetzt wissen müssen.
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Mitten in der Corona-Pandemie hatten die Hamburger Paul Scodellaro und Shlomo Almagor die Idee, die Hansestadt und Tel Aviv wieder per Flugzeug zu verbinden. Am 6. März ging „Tel Aviv Air“ erst an den Start, jetzt ist das Projekt schon wieder Geschichte: „Tel Aviv Air“ ist pleite (MOPO berichtete). Der Insolvenzverwalter sieht jetzt keine Chancen mehr, die junge Airline noch zu retten. Was Reisende jetzt wissen müssen.
„Sehr geehrte Damen und Herren, leider müssen wir Ihnen mitteilen, dass die Tel Aviv Air GmbH insolvenzbedingt ihren Geschäftsbetrieb eingestellt hat. Wir bedauern sehr, dass wir keine weiteren Flüge durchführen können“, informiert „Tel Aviv Air“ auf seiner Internetseite. Alle Flugbuchungen seien storniert worden, Alternativen könne das Unternehmen nicht anbieten. Auch auf Kundenanfragen könne „Tel Aviv Air“ nicht mehr antworten.
Flughafen Hamburg: „Tel Aviv Air“ stellt Betrieb ein
„Mit potentiellen Investoren arbeiten wir unter Hochdruck daran, den Flugbetrieb wieder aufnehmen zu können“, hatten die Gründer Paul Scodellaro (58), Ex-Verkaufschef der Fluggesellschaft „Germania“, und Reiseunternehmer Shlomo Almagor (60) noch in der vergangenen Woche angekündigt. Trotz der angemeldeten Insolvenz bestand noch die Hoffnung, das Projekt retten zu können. Jetzt ist klar, dass das Vorhaben gescheitert ist.
„Eine kurzfristige Investorenlösung, die zum Erhalt des Unternehmens und zur Sicherung des Flugbetriebes geführt hätte, hat sich leider als nicht umsetzbar erwiesen. Die Gesellschaft kann keine weiteren Flüge durchführen. Ihr Geschäftsbetrieb ist eingestellt“, teilte der als Insolvenzverwalter eingesetzte Rechtsanwalt Dietmar Penzlin von der Hamburger Kanzlei SJPP mit.
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„Gläubiger können ihre Forderungen erst anmelden, wenn ein Insolvenzverfahren eröffnet ist“, sagte Penzlin weiter. Voraussichtlich bis Ende Juli kontaktiere der Insolvenzverwalter die bekannten Gläubiger. Bis dahin benötigen betroffene Flugreisende Geduld: „Forderungsanmeldungen zum jetzigen Zeitpunkt sind dagegen unwirksam und werden nicht weiter bearbeitet.“
Gegründet hatten Almagor und Scodellaro ihre Fluglinie bereits 2020. „Tel Aviv Air“ sollte die Lücke schließen, die sich nach dem Aus der „Germania“ im Jahr 2019 ergeben hatte. Damals entfiel auch die Verbindung zwischen Hamburg und der israelischen Metropole. Der Flugbetrieb sollte schon im vergangenen September aufgenommen werden, los ging es allerdings erst Anfang März. Jeweils donnerstags und sonntags hatte „Tel Aviv Air“ eine Maschine gechartert, die die Strecke nonstop bediente.