Trotz Ärger: Darum ist St. Paulis Remis ein Schritt Richtung Bundesliga
Das seit Wochen enge Aufstiegsrennen in Liga zwei spitzt sich immer weiter zu und steuert unaufhaltsam auf ein spektakuläres und dramatisches Finale zu. Der FC St. Pauli ist weiterhin mittendrin, wenngleich nach dem Remis im Topspiel gegen Bremen im Lager der Kiezkicker zunächst Enttäuschung und Wut dominierten. Dennoch ist jeder Punkt ein Schrittchen in Richtung Bundesliga und kann am Ende entscheidend sein.
- Deutsch (Deutschland)
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Das seit Wochen enge Aufstiegsrennen in Liga zwei spitzt sich immer weiter zu und steuert unaufhaltsam auf ein spektakuläres und dramatisches Finale zu. Der FC St. Pauli ist weiterhin mittendrin, wenngleich nach dem Remis im Topspiel gegen Bremen im Lager der Kiezkicker zunächst Enttäuschung und Wut dominierten. Dennoch ist jeder Punkt ein Schrittchen in Richtung Bundesliga und kann am Ende entscheidend sein.
War es nun ein gewonnener Punkt oder waren es zwei verlorene Zähler? Wenn Trainer Timo Schultz nach dem 1:1 am Millerntor in der Kabine eine Umfrage unter seinen Spielern gemacht hätte, dann wäre das Ergebnis eindeutig ausgefallen. „Meine Jungs saßen unzufrieden in der Kabine, sie waren enttäuscht, weil sie eben 1:0 geführt haben, weil sie die entscheidenden Situationen gegen sich gesehen haben“, berichtete Schultz.
St. Pauli-Trainer Schultz: Kiezkicker „unzufrieden“ mit Remis
Der nicht gegebene Elfmeter, den man durchaus hätte pfeifen können. Das Handspiel vor Werders Ausgleich, das man spätestens nach Intervention des Video-Assistenten hätte ahnden müssen. Dazu die nicht genutzten Chancen in der Schlussphase. Das alles sorgte für Frust und dicke Luft. „Natürlich sind die Jungs nach dem Spiel emotional dabei und die Stimmung ist aufgeheizt“, meinte Schultz.
Wie so oft versucht der Coach das Positive im Negativen zu sehen und herauszustellen: „Es heißt ja auch schon was, wenn wir gegen Bremen nur einen Punkt holen und die Spieler enttäuscht sind. Das ist eigentlich ein gutes Zeichen.“
St. Pauli verpasst gegen Bremen die Tabellenführung
Nüchtern betrachtet ist das Remis angesichts der folgenschweren Fehler von Schiedsrichter Florian Badstübner vielleicht kein gerechtes, aber ein leistungsgerechtes Ergebnis. Zufrieden war keines der beiden Teams nebst Trainern mit der Punkteteilung. Auch im Bremer Lager haderte man – nur mit dem Referee nicht.
Keine Frage: Mit einem Sieg hätte St. Pauli den Aufstiegsrivalen überflügelt, auf zwei Zähler distanziert und die Tabellenführung übernommen. Der Konjunktiv ist verführerisch. Andererseits: Mit dem Punkt gegen die beste Rückrundenmannschaft haben die Kiezkicker Platz drei gehalten und verhindert, dass der Rückstand auf Werder auf drei Zähler anwächst, was immens wichtig ist.
FC St. Pauli liegt weiter gut im Aufstiegsrennen
„Wir sind mit einem Punkt mehr aus der Kiste rausgegangen – das ist vielleicht auch ein Punkt, der am Ende noch wichtig sein kann“, orakelt Schultz. Am kommenden Spieltag kann St. Pauli richtig nachlegen. Während die Kiezkicker in Sandhausen gute Chancen auf den 16. Saisonsieg haben, spielen die vier härtesten Aufstiegsrivalen gegeneinander und nehmen sich Punkte weg.
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„Wir müssen dranbleiben“, betont Schultz, der um eine positive Grundstimmung in seiner Mannschaft kämpft. „Wir wissen, dass wir fünf tolle Spiele vor uns haben. Für Trübsal und Niedergeschlagenheit ist da kein Platz. Wir sind immer noch in einer tollen Situation.“ St. Pauli hat alle Chancen auf die Bundesliga. Werder war ein Schrittchen. Sandhausen muss ein Schritt werden.