Ansage aus Rostock: Verhoek hat mit St. Pauli „eine große Rechnung offen“
Dem Mann geht’s gut, keine Frage. John Verhoek spielt die Saison seines Lebens, ist mit 15 Treffern der unumstrittene Top-Scorer bei Hansa Rostock und freut sich mächtig auf das Duell mit seinem ehemaligen Klub FC St. Pauli, wie er im Gespräch mit der MOPO betonte. Denn: „Wir haben mit St. Pauli noch eine große Rechnung offen“, erzählt der Niederländer, der vergangene Woche 33 Jahre jung wurde.
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Dem Mann geht’s gut, keine Frage. John Verhoek spielt die Saison seines Lebens, ist mit 15 Treffern der unumstrittene Top-Scorer bei Hansa Rostock und freut sich mächtig auf das Duell mit seinem ehemaligen Klub FC St. Pauli, wie er im Gespräch mit der MOPO betonte. Denn: „Wir haben mit St. Pauli noch eine große Rechnung offen“, erzählt der Niederländer, der vergangene Woche 33 Jahre jung wurde.
Das 0:4 im Hinspiel hat auch er nicht vergessen. „Wir wussten, was das Spiel für das ganze Umfeld bedeutet. Und dann waren wir voll fehlerhaft, das ganze Spiel über. Das geht nicht. So, wie wir da aufgetreten sind, hätten wir auch gegen Sandhausen verloren.“
Ex-St. Pauli-Profi Verhoek will mit Rostock „unbedingt gewinnen“
Am Samstag soll nun alles anders werden, zumal die Kogge mit drei Siegen am Stück ins Duell mit dem Liga-Primus geht. „Wir wollen unbedingt gewinnen“, unterstreicht Verhoek. Zumal das Thema Abstiegskampf noch nicht komplett vom Tisch ist. 34 Zähler hat Hansa. „Natürlich könnte man sagen, wir müssen nur noch zwei Spiele gewinnen. Aber wir haben noch sieben, und ich will alle sieben gewinnen.“ Mit Rechnerei mag er sich nicht beschäftigen, das wecke ungute Erinnerungen an sein Jahr in Duisburg, als sich der MSV am Ende in der 3. Liga wiederfand.
Ein wenig besser war es für ihn am Millerntor gelaufen, aber eben auch nur ein wenig. „Ich bin damals gut reingekommen unter Michael Frontzeck, habe auch meine Tore gemacht“, sagt er rückblickend. Unterm Strich aber habe er in Hamburg vier Trainer in drei Jahren gehabt und nicht das Vertrauen, das man als Stürmer eben brauche. „Ich habe da gerade erst mit Philipp Ziereis drüber gesprochen, dass es schade ist, dass es damals nicht geklappt hat“, erzählt Verhoek, der außer St. Paulis Kapitän von den Spielern nur noch Christopher Buchtmann kennt.
John Verhoek fühlt sich wohl bei Hansa Rostock
Mit Timo Schultz hatte der dreifache Vater seinerzeit allerdings auch zu tun, der heutige Cheftrainer war damals Co und jemand, der sich sehr um Verhoeks Wohlergehen gesorgt hat. „Wir haben uns sehr gut verstanden, er hat mich super aufgenommen und mir geholfen, in Hamburg anzukommen.“ Zudem hätten die Kinder zeitweise dieselbe Tagesmutter gehabt.
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Lang, lang ist’s her. Doch viel mehr als die Vergangenheit zählen Gegenwart und Zukunft. Verhoeks Vertrag läuft aus, noch hat er nicht verlängert. „Ich bin sehr glücklich hier“, erklärt der Stürmer, der sein Heimatland vor elf Jahren verlassen hat und anders als Landsmann Henk Veerman nicht den Drang verspürt hat, schnell wieder zurückkehren zu müssen. „Wer weiß, vielleicht habe ich ja Heimweh nach Deutschland, sollte ich wieder nach Holland gehen“, sagt er lachend. Das Wichtigste aber sei, seine Familie immer bei sich zu wissen.
Ehefrau Michelle und seine drei Jungs werden ihm auch am Samstag die Daumen drücken. Natürlich. John Verheok hat für das Duell mit St. Pauli neben dem sportlichen Erfolg allerdings ob der Fan-Rivalität noch einen zweiten Wunsch: „Ich hoffe auf gute Stimmung und darauf, dass alles locker und ruhig bleibt.“