Aue-Trainer Dotchev: „Wenn einer was zu verlieren hat, dann der HSV“
Am 23. Februar wurde Pavel Dotchev offiziell zum Cheftrainer, ist seitdem in Aue Sportdirektor und Coach in Personalunion. Vor dem Duell mit seinem Ex-Klub HSV hat die MOPO mit ihm gesprochen.
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Pavel Dotchev ist ziemlich gut drauf, als ihn die MOPO am Dienstagnachmittag erreicht. Die Stimme des Ex-HSV-Profis (1992/93 zehn Spiele) erhebt sich besonders, als er auf ebenjene Zeit angesprochen wird. Bis auf über weihnachtliche Postkarten gebe es keinen großen Kontakt mehr in den Volkspark, so der 56-Jährige. „Aber natürlich verbinden mich emotionale Dinge mit dem HSV. Ich habe sehr viele schöne Erinnerungen an Hamburg – und wäre gerne auch länger geblieben.“
Samstag kehrt er mit Erzgebirge Aue zurück in die Heimatstadt seines Sohnes. „Im neuen Stadion habe ich noch nie gespielt oder trainiert“, erzählt Dotchev, „ich freue mich auch auf die Fans und die Atmosphäre“. Weniger glücklich ist der gebürtige Bulgare derzeit über die Situation in Aue. Am 1. November kehrte er zurück, eigentlich nur als Sportdirektor. Da der bis zuletzt faktische Chefcoach Marc Hensel aber nicht die entsprechende Lizenz besaß, hatte Dotchev formal auch den Posten als Interimstrainer inne.
Ex-HSV-Profi Dotchev freut sich auf Hamburg-Rückkehr
Doch damit nicht genug: Am 23. Februar wurde er nach einer Pleiten-Serie und dem Abrutschen auf Rang 18 offiziell zum Cheftrainer, ist seitdem Sportdirektor und Coach in Personalunion. „Das war so nicht geplant“, sagt Dotchev, doch die sportliche Lage hätte dies erfordert.
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Tägliche Arbeit mit dem Team auf der einen Seite, Kader-Planung für zwei Ligen auf der anderen – einfacher wird seine Arbeit dadurch nicht. Wobei Dotchev versichert: „Ich plane eher eingleisig. Wir müssen für beide Ligen eine Mannschaft haben, die sehr gut ist.“
Aue-Trainer Dotchev wünscht HSV den Aufstieg
Aue hat zurzeit sieben Zähler Rückstand auf Platz 16, aber „wir haben noch eine Riesen-Hoffnung, was den Klassenerhalt betrifft“, meint der Ex-Libero. „Im Fußball ist immer alles möglich.“
Am Wochenende erwarte sein Team aber erstmal „eine Mammutaufgabe. Der HSV hat jetzt verloren, aber mir wäre es lieber gewesen, wenn sie in Nürnberg gewonnen hätten.“ Dotchev rät seiner Elf, die Tabelle auszublenden, denn „wenn einer was zu verlieren hat“, findet der Coach, „dann ist es der HSV“.
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Seinem Ex-Verein wünscht Dotchev lächelnd „alles Glück der Welt – aber erst ab nächste Woche“. Und den Aufstieg: „Es wäre schön, wenn der HSV aufsteigt. Ein solcher Traditionsverein mit so einem tollen Stadion und der Stadt gehört in die Bundesliga.“