Doris Schröder-Köpf und Gerhard Schröder

Doris Schröder-Köpf und Gerhard Schröder im Jahr 2014. Mittlerweile sind sie geschieden. Foto: picture alliance/dpa/Peter Steffen

Ex-Frau verteidigt Schröder: „Wir dürfen Gerd nicht in eine Reihe mit Hitler stellen“

Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) will trotz der russischen Invasion in die Ukraine seine Jobs bei russischen Gasunternehmen nicht aufgeben – und erntet dafür scharfe Kritik. Die Stadt Hannover will dem früheren Politiker und heutigen Lobbyisten die Ehrenbürgerschaft entziehen. Doris Schröder-Köpf ist dagegen und verteidigt ihren früheren Mann.

Man solle ihrem früheren Gatten nicht die Ehrenbürgerschaft der niedersächsischen Landeshauptstadt entziehen, heißt es in dem Schreiben, das Schröder-Köpf an die SPD in Hannover richtet. „Nach meiner festen Überzeugung dürfen wir Gerd nicht in eine Reihe mit Hitler stellen“, schreibt Schröder-Köpf. Die „Bild“ berichtete zuerst.


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Schröder-Köpf verweist unter anderem auf die Haltung des früheren Kanzlers gegen den Irakkrieg und auf die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland. „Mein Plädoyer auch mit Blick auf die ukrainische Forderung nach Gerd als Vermittler: keine Entscheidung jetzt!“, schreibt sie. Schröder-Köpf ist SPD-Abgeordnete im niedersächsischen Landtag und stellvertretende Vorsitzende des SPD-Stadtverbands Hannover.

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Der Verwaltungsausschuss der Stadt Hannover hatte am Donnerstag die Einleitung eines Verfahrens beschlossen, um dem Ex-Kanzler die Ehrenbürgerschaft zu entziehen. Begründung: Der Altbundeskanzler Schröder teile „durch seine andauernde geschäftliche Verbindung mit russischen Staatskonzernen die Werte und Ziele der Landeshauptstadt nicht mehr“. (vd)

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