Schleuser-Razzien bei Hamburg: Für 6000 Euro über die Balkanroute nach Deutschland
Norderstedt/Wedel –
In Norderstedt und Wedel werden seit dem frühen Mittwochmorgen zwei Durchsuchungsbeschlüsse durchgeführt. Drei Beschuldigte sollen Syrer für Summen zwischen 6000 und 11.000 Euro über die Balkanroute nach Deutschland geschleust haben.
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Dresden wird wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens gegen drei Männer im Alter von 31 bis 36 Jahren ermittelt. Die drei Syrer sollen in mindestens vier Fällen andere syrische Staatsangehörige nach Deutschland eingeschleust haben.
Schleuser: Beschuldigte sollen hohe Summen kassiert haben
Ein Beschuldigter war am Wochenende mit seinem Transporter in Bayern durch die Polizei kontrolliert und in Gewahrsam genommen worden. In dem Fahrzeug befanden sich noch drei weitere syrische Personen, die nicht über die benötigten Einreisedokumente verfügten.
Unmittelbar danach setzte die Bundespolizei Hamburg in Quickborn einen bereits erlassenen Durchsuchungsbefehl um.
Schleswig-Holstein: Ermittlungen decken Schleuserorganisation auf
Bereits im November vergangenen Jahres wurde durch die Bundespolizei eine Einschleusung von fünf unerlaubt eingereisten Personen aus Syrien verhindert. Mit dem Auto sollten die Geschleusten über die Balkanroute durch Europa nach Deutschland transportiert werden. Pro Person verlangten die Schleuser zwischen 6000 und 11.000 Euro.
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Die Einsatzkräfte konnten umfangreiches Beweismaterial sicher stellen. Bei den Durchsuchungen in Schleswig-Holstein waren insgesamt 38 Bundespolizisten im Einsatz. (mp)