„Tinder Schwindler“ betrog Frauen um Millionen – und leugnet im TV alles
Er log und betrog – und weist nun alle Schuld von sich: Der durch die Netflix-Doku bekannt gewordene „Tinder Schwindler“ alias Shimon Hayut hat nun sein erstes TV-Interview gegeben. Davon, dass er zahlreiche Frauen um Millionenbeträge abzockte und sie mit Psychospielen verängstigte, will er nichts mehr wissen. Er meint hingegen: „Ich bin der größte Gentleman der Welt.“
Seit Wochen ist die Netflix-Doku in aller Munde, laut der Streaming-Plattform sahen bereits 50 Millionen Zuschauer:innen die Geschichte von Shimon Hayut, der sich als ein „Simon Leviev“, Sohn eines Diamanten-Moguls, ausgab – und via Tinder Frauen als vermeintlich reicher Jetsetter um den Finger wickelte. Als er sich der Liebe seiner Opfer sicher war, erfand er eine mysteriöse Geschichte und zockte sie ab. Laut der Netflix-Doku zahlen die Frauen ihre so entstandenen Schulden noch immer ab.
„Tinder Schwindler“: Betrüger zockt Frauen um riesige Geldsummen ab
Doch von Reue ist bei dem Hochstapler keine Spur. Auf seinem Instagram-Kanal, der nach zahlreichen Deaktivierungen zurzeit wieder online ist, bestritt er bereits die Darstellungen auf Netflix. In seinem ersten Interview, das nun auf dem US-Sender CBS ausgestrahlt wurde, inszeniert er sich als Unschuld vom Lande.
Die Darstellung von Netflix sei falsch und er sei nicht „dieses Monster“. Ich bin kein „Tinder-Betrüger“, so Hayut. „Ich war nur ein Single und wollte ein paar Mädchen auf Tinder kennenlernen“, erklärte er weiter. Zudem sei er der „größte Gentleman der Welt“.
Das hier könnte Sie auch interessieren: Ist Tinder zu stark? Facebooks Dating-App startet erstmal nicht in Deutschland
Auch sonst hat sich im Leben des Heiratsschwindlers nicht viel geändert. Wie Instagram-Posts zeigen, frönt er weiter dem Luxus mit viel Champagner. Dabei wurde er bereits vor dem Zeitraum, auf den sich der Netflix-Film konzentriert, in Israel mehrfach angeklagt – und verurteilt. Von 15 Monaten Gefängnis saß er fünf ab. Immerhin: Von Tinder und vielen Dating-Plattformen wurde er verbannt.